ASIEN/SÜDKOREA - Gebetstag für den Frieden in Korea: "Jeder muss sich um Versöhnung und Einheit bemühen“

Mittwoch, 25 Juni 2025 gebet   frieden   aussöhnung  

Archdiocese of Seoul

Seoul (Fides) – Die Bitte um „echten Frieden und Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel“ steht im Mittelpunkt der Initiative der koreanische katholische Kirche, die jedes Jahr den 25. Juni, den Jahrestag des Koreakrieges, zum „Gebetstag für nationale Versöhnung und Einheit“ einlädt. In der Myeongdong-Kathedrale der Erzdiözese Seoul stand der Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang sowie Vorsitzender des „Komitees für Versöhnung“ in der Erzdiözese, Chung Soon-Taick, einer Messe vor, an der über tausend Priester, Geweihte und Gläubige teilnahmen, um gemeinsam für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu beten.
In seiner Predigt erinnerte der Erzbischof daran, dass „sich in diesem Jahr der Ausbruch des Koreakrieges zum 75. Mal jährt und die Teilung des Landes vor 80 Jahren stattfand. Nord und Süd haben in einem Zustand der Teilung gelebt und Hass und Feindseligkeit in einem Kontext ständiger Spannung und Konfrontation genährt“.
Er fügte hinzu: „Nord- und Südkorea haben zuvor jahrhundertelang als ein Land, eine Nation und eine Kultur gelebt. Um Konflikte und Spaltungen zu überwinden, müssen wir zuerst unsere Hand ausstrecken, wie Jesus uns sagte: 'Gebt ihr ihnen zu essen'“.
Erzbischof Chung betonte aber in diesem Zusammenhang auch, dass „ein kleiner, aber bedeutender Wandel in den innerkoreanischen Beziehungen begonnen hat“. Er wies darauf hin, dass „sobald unsere Regierung aufhörte, Botschaften über Lautsprecher nach Nordkorea zu senden, Nordkorea sofort auch aufhörte, seine Botschaften über Lautsprecher zu senden“, was er als eine Verringerung der Spannungen betrachtet. „Der Frieden auf der koreanischen Halbinsel und eine neue Beziehung zwischen den beiden koreanischen Staaten beginnt mit dem Verzicht auf Feindseligkeit und Hass. Lasst uns beten, dass jeder von uns derjenige sein kann, der kleine Veränderungen herbeiführen kann“.
Nach der Messe fand im Pastoralzentrum der Myeongdong-Kathedrale ein Symposium zum 30. Jahrestag der Gründung des „Komitees für Versöhnung in Korea“ in der Erzdiözese Seoul statt. Erzbischof Chung Soon-Taick erinnerte an die Zielsetzungen und die Arbeitsweise des Komitees: „Das Komitee, das am 1. März 1995 anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung Koreas gegründet wurde, ist als ausführender Arm der Kirche für die nationale Versöhnung und Einheit auf der koreanischen Halbinsel gedacht und hat sich verpflichtet, auf der Grundlage von drei Hauptpfeilern zu arbeiten: Gebet, Austausch und Bildungsarbeit. Seit der ersten Messe für Versöhnung und Einheit in Korea, die am 7. März 1995 gefeiert wurde, wird die Messe für Versöhnung jeden Dienstagabend um 19 Uhr gefeiert. Die Grundlage jeder pastoralen Tätigkeit des Komitees ist das Gebet“, fügte der Erzbischof hinzu.
Er erinnerte an den Aufruf von Papst Franziskus in der Enzyklika „Fratelli tutti“, „Friedensstifter“ zu sein, und an den Appell von Papst Leo XIV., der „zum Frieden aufruft und alle Gewalt und Schrecken in der Welt anprangert“. „Jedes einzelne Mitglied unserer Kirche“, so hoffte der Erzbischof, „muss sich an unsere Brüder und Schwestern in Nordkorea erinnern und für sie beten und sich als Teil der Bemühungen um Versöhnung und Einheit fühlen, indem es das Gefühl der Solidarität auf der Grundlage der Geschwisterlichkeit neu erfindet. Er schloss mit der Hoffnung, dass „unsere Kirche die Initiative ergreift, um Feindseligkeiten zu überwinden und gegenseitigen Respekt und Verständnis zu fördern“.
Der stellvertretende Vorsitzende des Komitees, Pfarrer Chung Soo-yong, sagte auf dem Symposium: „In den vergangenen 30 Jahren haben wir zwei Schritte vorwärts und einen Schritt zurück gemacht: Im Blick auf das Evangelium müssen wir also die Kraft finden, Spaltungen und Konflikte immer wieder zu überwinden und uns für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel einsetzen“. Er fügte hinzu: „Im internationalen Kontext ist es angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine sowie zwischen Israel und dem Iran von grundlegender Bedeutung, dass die koreanische Halbinsel, die seit mehr als einem halben Jahrhundert geteilt ist, die Grundlagen für den Frieden schafft“.
Padre Chung ha concluso lasciando un mandato alle nuove generazioni: "I giovani devono prendere l'iniziativa, con discussioni e attività sulla pratica della pace, anche in vista della Giornata Mondiale della Gioventù del 2027".
In tale prospettiva l 'Arcidiocesi di Seul organizza annualmente il pellegrinaggio giovanile nella zona demilitarizzata al confine tra le Coree, intitolato "The Wind of Peace". Avviato nel 2012 e rivolto ai giovani di tutto il mondo, per l'Anno giubilare l'esperienza di pellegrinaggio si terrà il mese prossimo e consisterà in un cammino lungo il confine, punteggiato da meditazioni e preghiere.
Pfarrer Chung schloss mit einem Aufruf an die neuen Generationen: „Die jungen Menschen müssen nun die Initiative ergreifen, mit Diskussionen und Aktivitäten zur Praxis des Friedens, auch im Hinblick auf den Weltjugendtag 2027“.
In diesem Sinne organisiert die Erzdiözese Seoul jährlich eine Jugendwallfahrt in die entmilitarisierte Zone an der Grenze zwischen den beiden Koreas mit dem Titel „The Wind of Peace“. Die 2012 ins Leben gerufene Initiative, die sich an junge Menschen auf der ganzen Welt richtet, wird im Rahmen des Heiligen Jahres im nächsten Monat stattfinden. Die Teilnehmer gehen zu Fuß entlang der Grenze und widmen sich dabei auch der Meditation und dem Gebet.
(PA) (Fides 25/6/2025)


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