ASIEN/SÜDKOREA - Weltjungendtag 2027 versteht sich als Gelegenheit zur Geschwisterlichkeit mit Buddhisten

Freitag, 10 Mai 2024 dialog   buddhismus  

Seoul (Fides) - Der "synodale" Stil drücke sich nicht nur innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft aus, sondern sei im allgemeinen auch charakteristisch für "sich im Aufbruch befindliche" Christen, die bereit sind, mit allen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten, um eine bessere Welt zu schaffen: Mit dieser Überzeugung versteht sich der Weltjugendtag, der 2027 in Korea gefeiert wird, auch als ein interreligiöses Treffen und eine günstige Gelegenheit, Bande der Freundschaft und Geschwisterlichkeit mit Gläubigen verschiedener Religionen zu knüpfen. Anlässlich des buddhistischen „Vesak“-Festes sandte der Erzbischof von Seoul und Vorsitzender des koreanischen WJT-Veranstaltungskomitees, Peter Soon-taick Chung, eine Glückwunschbotschaft an die buddhistische Gemeinschaft, in der er auch den Wunsch nach Einheit zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften im Hinblick auf den WJT in Seoul 2027 hervorhob.
In der Botschaft an die Mitglieder der dem Zen-Buddhismus zugehörigen Jogye-Schule wurden "herzliche Glückwünsche zum 2568. Geburtstag Buddhas" ausgesprochen und der Wunsch geäußert, dass "wie das strahlende Licht, das von der neunstöckigen Pagode des Hwangnyong-Tempels ausgeht, und die Laternen, die die Umgebung des Gwanghwamun-Platzes schmücken, die tiefgründigen Lehren des Buddha auf die ganze Welt ausstrahlen mögen".
In diesem Jahr kommt dem „Vesak“-Fest eine zusätzliche Bedeutung zu, da es mit dem "Tag der Lehrer" zusammenfällt: eine Gelegenheit für alle Menschen guten Willens, sich ernsthaft zu bemühen, das grenzenlose Mitgefühl des Buddha in der heiklen und wichtigen Arbeit der Erziehung von Kindern und Jugendlichen nachzuahmen. Darüber hinaus verweist der Erzbischof in seiner Botschaft auf das Motto des diesjährigen „Vesak“-Festes, nämlich "Frieden des Geistes, Glück der Welt", und erklärt, dass sich die Religionsgemeinschaften "im Zeichen von Solidarität und Zusammenarbeit zusammenschließen und sich unermüdlich für die Sache des Friedens einsetzen" müssen.
So wie die Initiative "Internationalen Buddhistischen Expo" im vergangenen April in Seoul stattfand, an der zahlreiche junge Menschen über Religionsgrenzen hinweg teilnahmen, so soll auch der bevorstehende Weltjugendtag 2027 in Seoul werden: "Wir hoffen inständig, dass es eine freudige Feier des jugendlichen Geistes sein wird, die junge Menschen aller Religionen einbezieht. Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich uns als treue Begleiter auf dem spirituellen Weg innerhalb der buddhistischen Gemeinschaft anzuschließen", so Erzbischof Peter Soon-taick Chung (OCD).
Das Glückwunschreiben griff auch eine Botschaft des vatikanischen Dikasteriums für den interreligiösen Dialog auf, die anlässlich des „Vesak“-Festes, mit dem der Geburt, der Erleuchtung und des Ablebens Buddhas gedacht wird, versandt wurde. Darin wird die gemeinsame Verantwortung für die Förderung von Versöhnung und Resilienz betont, Werte, die in der christlichen und buddhistischen religiösen Tradition tief verwurzelt sind und grundlegende Instrumente für den Aufbau einer Welt ohne Konflikte darstellen.
Der Buddhismus ist in Korea weit verbreitet und wird von etwa 23 % der Bevölkerung praktiziert. Er kam zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christus aus China nach Korea und etablierte sich in den folgenden Jahrhunderten als führender religiöser und kultureller Einfluss. Die überwiegende Mehrheit der buddhistischen Tempel in Korea (etwa 90 %) gehört der Jogye-Schule an.
(PA) (Fides 10/5/2024)


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