AFRIKA/D.R. KONGO - Lage in Nord Kivu spitzt sich zu: Zwei südafrikanische Soldaten sterben bei Anschlag auf Militärbasis

Donnerstag, 15 Februar 2024 ortskirchen   gewalt  

Kinshasa (Fides) - Die Situation in Nord-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC), verschlechtert sich. Am gestrigen 14. Februar wurden zwei südafrikanische Soldaten getötet und drei weitere verwundet, als eine Mörsergranate eine Militärbasis traf. Die südafrikanischen Soldaten sind im Rahmen der Mission der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) in der kongolesischen Provinz im Einsatz, um die kongolesischen Streitkräfte und die UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) bei dem Versuch zu unterstützen, die M23-Bewegung zu stoppen, die die Hauptstadt von Nord-Kivu, Goma, bedroht. Neben den 2.900 südafrikanischen Soldaten, die seit Dezember in dem Gebiet stationiert sind, gehören auch Soldaten aus Tansania und Malawi zur SADC-Mission.
Seit Ende 2021 wird die Provinz Nord-Kivu von einem Konflikt zwischen der M23, die von Einheiten der ruandischen Armee unterstützt wird, und der kongolesischen Armee heimgesucht. Der Konflikt hat die anhaltende humanitäre Krise in der Region verschärft, die seit drei Jahrzehnten immer wieder Schauplatz bewaffneter Gewalt ist.
Aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage hat der Bürgermeister der Stadt Goma, Kapend Kamand Faustin, gestern eine Maßnahme angekündigt, die es den Kirchen verbietet, in den Hügeln der Stadt Gebetsstunden abzuhalten.
Die Maßnahme folgt auf die Zunahme der Zusammenstöße, die in den letzten Tagen in mehreren Gebieten der Provinz Nord-Kivu beobachtet wurden.
"Kapend Kamand Faustin informiert die Leiter der verschiedenen Kirchen, deren Gläubige die Hügel rund um die Stadt zum Gebet aufsuchen, dass diese Aktivität aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres ausgesetzt wird", heißt es in dem Kommuniqué der Behörden von Goma wörtlich.
(L.M.) (Fides 15/2/2024)


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