ASIEN/BAHRAIN - Frieden und menschliches Zusammenleben: König Hamad bin Isa Al Khalifa empfängt den Apostolischen Vikar des nördlichen Arabien

Mittwoch, 31 Januar 2024

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Manama (Fides) – Am Montag, den 30. Januar 2024, empfing Seine Majestät der König von Bahrain, Hamad bin Isa Al Khalifa, im Beisein von drei Ministern den Apostolischen Vikar des nördlichen Arabien Bischof Aldo Berardi OSST, in Audienz.
"Ich hatte Seine Majestät um ein Treffen gebeten, um uns persönlich kennen zu lernen, und am gestrigen 30. Januar, wurde ich in den Räumlickeiten des Königspalastes in Manama empfangen. Begleitet wurde ich vom Rektor der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien, Pater Saji Thomas OfmCap, und einer Reihe von Ministern, darunter der Minister für Justiz und islamische Angelegenheiten sowie der Direktor des „King Hamad Global Centre for Peaceful Coexistence“, Dr. Shaikh Abdulla bin Ahmed Al Khalifa.
"Es war ein sehr angenehmes Treffen, der König ist ein vorzüglicher Mensch, immer offen für Toleranz und Koexistenz verschiedener religiöser Realitäten", sagte der Apostolische Vikar gegenüber Fides. „Zu den Höhepunkten unseres Besuchs zählte die von König Hamad zum Ausdruck gebrachte Freude über die Begegnungen mit Papst Franziskus, zunächst im November 2022 in Bahrain (vgl. Fides 2/11/2022) und dann, als er im Oktober 2023 im Vatikan empfangen wurde. Er würdigte dessen Weisheit und sein Engagement für den Frieden in der Welt. Während des Treffens sprachen wir über die Möglichkeiten zur Festigung der Kultur des Dialogs, der Toleranz, der religiösen Mäßigung und der Ablehnung von Extremismus und Fanatismus. Er unterstrich die guten Beziehungen und die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche sowie den allgemeinen Wert der Koexistenz der verschiedenen Religionen. Wir sprachen über die Geschichte Bahrains, das als erstes Land am Golf Buddhisten, Hindus und die jüdische Gemeinde aufnahm. König Hamad erinnerte an die christlichen Werte und die christliche Präsenz vor der Ankunft des Islam. Seine Majestät ist sich aller Ereignisse der katholischen Kirche im Lande bewusst. Er lobte die Herz-Jesu-Schule in Manama, die vor kurzem das 75jährige Gründungsjubiläum feierte (vgl. Fides 11/12/2023), und er weiß vom Bau des Bischofshauses auf dem Grundstück, das der König selbst neben der Awali-Kathedrale gestiftet hat."
"Der König sagte, dass er die Kathedrale von den Palasträumen aus sieht, also sagte ich ihm scherzhaft, dass ich ein Licht anmachen werde, um ihn zu begrüßen, und zwei Lichter, um zu wissen, ob alles in Ordnung ist", so der Apostolische Vikar.
Bischof Berardi lud den König in die Kathedrale ein und dankte ihm für seine Unterstützung der verschiedenen in Bahrain vertretenen Religionen ohne Diskriminierung und für die Bereitstellung von Gebetsstätten, wobei er die Bemühungen des Königreichs um die Verbreitung der Werte des Friedens und der Koexistenz hervorhob. Als Geschenk für den König brachte der Bischof ein im 19. Jahrhundert in Rom gerahmtes Bild mit einer der frühesten Karten der arabischen Halbinsel aus dem Jahr 1658 mit, auf der auch Bahrain verzeichnet ist.
Darüber hinaus schlug der Apostolische Vikar des nördlichen Aarabien mit Blick auf die Sitzung des Verwaltungsrats des „King Hamad Global Centre for Peaceful Coexistence“, die morgen, am 1. Februar, in Manama stattfindet und der Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, MCCJ, Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, als neues Mitglied angehört, dem Direktor eine internationale Konferenz über Inklusion und humanitären Dienst vor, um das 825-jährige Bestehen des Ordens der Trinitarier (OSST) zu feiern, dessen Charisma es ist, entführte oder versklavte christliche Gefangene zu loszukaufen (vgl. Fides 7/11/2023).
Im Anschluss an Treffen wird Kardinal Ayuso morgen seinerseits nach Abu Dabi aufbrechen, wo schließlich am 4. Februar der Jahrestag der Unterzeichnung des Dokuments über die menschliche Brüderlichkeit 2019 durch Papst Franziskus und den Großimam von Al-Azhar, Ahmad Al-Tayyeb, gefeiert wird.
Beispiele für die anhaltende Offenheit des Königreichs sind die von König Hamad am 3. Juli 2017 unterzeichnete Erklärung des Königreichs Bahrain im Hinblick auf religiöse Freiheiten sowie die Ausrichtung zahlreicher internationaler Konferenzen und Veranstaltungen, darunter das "Ost-West-Forum für menschliches Zusammenleben".
"Unwissenheit ist der Feind des Friedens, daher ist es unsere Pflicht, zu lernen, zu teilen und zusammen zu leben, gemäß den Prinzipien des Glaubens, im Geiste der gegenseitigen Achtung und Liebe", heißt es in dem Dokument. "Seit Hunderten von Jahren leben die verschiedenen religiösen Gruppen im Königreich Bahrain in Harmonie nebeneinander und praktizieren die Grundsätze ihres jeweiligen Glaubens in friedlicher Koexistenz. Wir bieten Bahrains eigene säkulare Lebensweise demütig als Beispiel an, um andere zu diesen Grundsätzen zu inspirieren", heißt es in der Erklärung von 2017 wörtlich.
(AP) (Fides 31/1/2024)


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