ASIEN/BAHRAIN - Gedenken des heiligen Arethas und seiner Gefährten: Katholische Gemeinden erinnern an die arabischen Märtyrer

Dienstag, 24 Oktober 2023

AB

Manama (Fides) – Es sind besondere Ereignisse, die den Weg der katholischen christlichen Gemeinschaft des Apostolischen Vikariats im nördlichen Arabien prägen: insbesondere am heutigen 24. Oktober bereiten sich alle Pfarreien der katholischen Kirche des Apostolischen Vikariats Nördliches Arabien darauf vor, feierliche Messen zum Gedenktag des Martyriums des Heiligen Arethas zu feiern (vgl. Fides 20/10/2023).
"Heute Abend werden wir in allen katholischen Pfarreien des Vikariats das Jubiläum des Heiligen Arethas und seiner Märtyrerkollegen feiern. Am 4. November wird dann die Heilige Pforte der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Bahrain geöffnet und am 9. November die der Kathedrale von Abu Dhabi", berichtet Bischof Aldo Berardi vom Orden der allerheiligsten Dreifaltigkeit (Trinitarier, O.SS.T.) gegenüber Fides über die Vorbereitungen für dieses wichtige Ereignis, das an das 1500jährige Jubiläumd des Martyriums des Heiligen Arethas (523-2023) zusammen mit seinen Gefährten, etwa 4.000 arabischen Christen der alten Stadt Nadschran im Süden Arabiens, dem heutigen Saudi-Arabien, erinnert.
"An den Kirchen des Vikariats, das Bahrain, Kuwait, Katar und Saudi-Arabien umfasst, gibt es keine Schilder oder religiösen Symbole, sie sind außer in Bahrain verboten", erklärt Bischof Berardi, der Apostolische Vikar des nördlichen Arabien. "Ich habe an der neuen Kathedrale ein großes Kreuz anbringen lassen, um zu zeigen, dass es sich um eine Kirche handelt." Die Kathedrale liegt außerhalb der Stadt, und damit die Gläubigen sie leichter erreichen können, wurde eine spezielle Buslinie eingerichtet, "mit der Aufschrift: Kathedrale", fügt Bischof Berardi hinzu. „Das Vikariat nördliches Arabien besteht aus vier Ländern mit unterschiedlichen Realitäten. In den so genannten autorisierten Ländern, wie Kuwait, Bahrain und Katar, gibt es Kirchen und Priester, nur fehlt es an Platz und wir würden gerne mehr Gotteshäuser bauen. Bahrain ist das offenste der vier Länder, während die anderen drei noch sehr eingeschränkt sind“, so Bischof Berardi, der in diesem Zusammenhang auch das Engagement im Bildungswesen erwähnt: „In Bahrain gibt es seit über 70 Jahren die Sacred-Heart-Schule, die von den indischen apostolischen Karmelitinnen geleitet wird und von zweitausend Kindern besucht wird. Heute hat die Schule einen riesigen Campus", so der Apostolische Vikar.
Als weiteres wichtiges Ereignis in der katholischen Gemeinschaft des Apostolischen Vikariats, nannte der Bischof die Einweihung der Heiligen Pforte der Co-Kathedrale der Heiligen Familie in Kuwait. "Am 29. September letzten Jahres haben wir die Einweihung der Heiligen Pforte in der Co-Kathedrale der Heiligen Familie in Kuwait gefeiert, an der alle Gläubigen der Pfarrgemeinden teilgenommen haben, die aktiv an der Gestaltung der Feier mitgewirkt haben", berichtet Bischof Berardi über die Feier, der er zusammen mit den anderen Priestern des Vikariats vorstand.
"Doch in Kuwait", erklärte der Bischof zu aktuellen Rückschritten, "gibt keine politische Stabilität, die Freiheit wird zunehmend eingeschränkt. Wir sind auch dabei, viele Dinge zu überprüfen, weil neue Bedingungen für uns geschaffen wurden. Alles ist kompliziert, die Gesetze ändern sich ständig. Wir haben vier Pfarreien: die ehemalige Kathedrale der Heiligen Familie, die kleine Kirche, aus der das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Arabien hervorgegangen ist, in der eine große Statue aufbewahrt wird, die von den Karmeliten mitgebracht wurde und die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum feiert. Im Laufe der Jahre haben wir uns um Land für den Bau einer Kirche in der Gegend bemüht, aber die Vereinbarungen mit der Regierung scheiterten letztendlich. Doch wir bräuchten viel mehr Kirchen, um alle Gläubigen unterzubringen!".
Bischof Berardi fügt abschließend hinzu, dass es auch in Kuwait drei Schulen gibt, die von den Karmeliterinnen, den Don-Bosco-Schwestern von den libanesischen Rosenkranzschwestern betrieben werden. "Sie heißen nicht katholische Schulen“, betont er dazu, „denn die christliche Religion darf hier nicht gelehrt werden. Es sind gemischte öffentliche Schulen, die allen offen stehen, Muslimen und Christen. Man weiß jedoch, dass es sich um christliche Schulen handelt, da die Ordensschwestern ihr Ordensgewand tragen."
(AP) (Fides 24/10/2023)


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