ASIEN/CHINA - “Junger Wein in neuen Schläuchen”: Erste Schwesternkongregation der Provinz Shaanxi feiert 100jähriges Gründungsjubiläum

Dienstag, 19 September 2023

Xi'an (Fides) – Als Fest im Zeichen der Dankbarkeit mit der Bitte um die Erneuerung des missionarischen Schwungs der Anfänge für die Verkündigung des Evangelium im heutigen China begingen die Franziskanerinnen vom Heiligsten Herzen Jesu, die erste chinesische Schwesternkongregation in der Provinz Shaanxi auf dem chinesischen Festland, die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen ihres Ordensinstituts. Die zentrale Jubiläumsfeier fand am vergangenen 16. September statt, am Vorabend des Festes der Wundmale des heiligen Franz von Assis am 17. September, dem Gründungsdatum des Schwesternordens. Sieben Bischöfe der Provinz Shaanxi, 120 Priester und mehr als tausend Gläubige aus verschiedenen Teilen des Landes sowie Vertreterinnen von neun Frauenkongregationen, die auf dem chinesischen Festland tätig sind, nahmen an dem Festgottesdienst teil und versammelten sich um die Franziskanerinnen vom Heiligsten Herzen in einem für sie so freudigen und wichtigen Moment.
Am 17. September 1923 gründete Bischof Eugenio Massi (ofm) (1875-1944), Apostolischer Vikar von Zhongjing (dem späteren Apostolischen Vikariat von Xi'an, der Hauptstadt der Provinz und historischen Mission des Franziskanerordens in China), zusammen mit dem spanischen Franziskanermissionar Pater Francisco Ormazabal die erste Frauenkongregation der Provinz mit dem Ziel, den Ordensschwestern die Verkündigung des Evangeliums anzuvertrauen.
Die Feierlichkeiten zum 100jährigen Gründungsjubiläum begannen am 13. September mit einer Vigil zu Ehren des Heiligsten Herzens. Am 14. und 15. September fanden verschiedene Veranstaltungen zu den Themen Mission und Berufsförderung statt. Bei einem der Treffen wurde ein von den Schwestern gedrehter Videoclip mit dem Titel "Folge mir" präsentiert, der auch die guten Wünsche und Glückwünsche der Bischöfe der Provinz enthielt. Bischof Anton Dang Mingyan von Xi'an, stand der Eucharistiefeier am 16. September vor und blickte in seiner Predigt auf 100 Jahre missionarisches und karitatives Engagement der Herz-Jesu-Missionsschwestern zurück und forderte sie auf, sich mit neuem Eifer für die Verkündigung des Evangeliums einzusetzen.
Die Franziskanerinnen vom Heiligsten Herzen Jesu widmen sich dem pastoralen Dienst in den Pfarreien sowie in Waisenhäusern, Kindergärten, Heimen für AIDS-Kranke und etwa vierzig kleinen, auf dem Lande verstreuten Kliniken, in denen sie die medizinische Versorgung unterstützen. Eine kleine Druckerei hilft bei der Herstellung von Pfarrbriefen und Arbeitsmaterialien für die apostolische Arbeit, während eine kleine Kunstwerkstatt, die sie betreiben, Heiligenbilder und Statuen von Heiligen und der Jungfrau Maria herstellt. Um ihre Initiativen zu finanzieren, stellen die Schwestern auch liturgische Gewänder her. Außerdem nehmen sie an Fortbildungskursen teil, unter anderem um eine staatliche Zulassung zu erhalten, die es ihnen ermöglicht, an höheren Schulen chinesische Sprache, traditionelle Medizin und Kunst zu unterrichten.
(NZ) (Fides 19/09/2023)


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