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Löwen (Fides) - In Europa (Belgien, Holland und Frankreich) soll der Weg der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen nach der Corona-Pandemie wieder aufgenommen werden. Dies war der Grund für die einwöchige Europareise von vier Bischöfe aus der Volksrepublik China: es handelt sich um den neuen Rektor des Priesterseminars von Peking, Bischof Joseph Guo Jincai von Chengde, Bischof Paul Pei Junmin von Shenyang, Bischof Joseph Liu Xinhong von Anhui und Joseph Cui Qingqi, Bischof von Wuhan.
Auf Einladung der Ferdinand-Verbiest-Stiftung der Scheut-Missionare mit Sitz in Löwen in Belgien traf die chinesische Delegation am 7. September in Belgien ein. Sie wurde dort von Pater Jeroom Heyndrickx (CICM), einem Scheut-Missionar und großen Freund der katholischen Kirche in China, zusammen mit anderen Mitgliedern der Stiftung und der Katholischen Universität Löwen, die sich mit chinesischen Studien befasst, empfangen. In der Kirche des heiligen Damian konzelebrierten die Gäste aus China bei einem Gottesdienst. Während ihres Aufenthalts hielten die Bischöfe eine Vorlesung in Chinesisch für Priester, Ordensleute und katholische Laien aus China. Die Bischöfe nahmen auch an Treffen in der Ferdinand-Verbiest-Stiftung und im Chinesischen College teil, um neue Möglichkeiten zur Wiederbelebung des Austauschs und der Fortbildungskurse in Zusammenarbeit mit den chinesischen Diözesen zu erörtern. Außerdem wurden die chinesischen Bischöfe von Kardinal Jozef De Kesel, dem Vorsitzenden der belgischen Bischofskonferenz und emeritierten Erzbischof der Erzdiözese Malines-Brüssel, empfangen, dem sie von den mit der Ferdinand-Verbiest-Stiftung erörterten Vorschläge zur Zusammenarbeit berichtetn. Das Treffen endete mit einer eucharistischen Konzelebration in einer Kapelle der Erzdiözese, bei der auch der neuen Erzbischofs von Malines-Brüssel, Luc Terlinden, anwesend war.
Die vier Bischöfe versammelten sich zu einem gemeinsamen Gebt vor dem Schrein von Pater Theophile Verbiest, dem Gründer der Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariens (Scheut-Missionare). Nach einer herzlichen Begrüßung durch Pater Luc Colla, Vizeprovinzial der Scheut-Missionare, konzelebrierten die Bischöfe die Messe, der Bischof Paul Pei von Shenyang, in dessen Bistum die Scheut-Missionare tätig sind, vorstand.
Nach dem Besuch der Prämonstratenser-Abtei Parc in Heverlee, einer der ältesten Abteien Belgiens, und in Tournai, einer der ältesten Diözesen Belgiens, machten die chinesischen Bischöfe einen kurzen Halt in den Niederlanden, im Mutterhaus der Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Steyler Missionare) in Steyl. In Broekhuizenvorst gedachten sie Missionsbischofs Bischof Schraven von den Vinzentinern und seiner Gefährten, die in China ermordet wurden. Sie trafen auch zu Gesprächen mit Bischof Jan Hendriks von Haarlem-Amsterdam zusammen, mit ihm sie über die 15. Internationale Verbiest-Konferenz sprachen, die 2024 stattfinden soll und zu der auch chinesische katholische Wissenschaftler eingeladen werden.
Vom 12. bis 15. September setzten die chinesischen Bischöfe ihren Besuch in Frankreich fort und trafen sich mit Missionaren der Pariser Gesellschaft für Auslandsmission (MEP).
Die Ferdinand-Verbiest-Stiftung (VF) wurde 1982 von der chinesischen Provinz der Scheut-Missionare gegründet. Akademische Forschung, kultureller Austausch, Dialog und Zusammenarbeit zwischen den Kirchen sind die vier Säulen ihres zentralen Auftrags, den Dialog und den kulturellen Austausch mit China und der katholischen Kirche in China zu fördern. Die Stiftung betreibt gemeinsame akademische Forschung mit Instituten in China und Belgien. Sie arbeitet mit der Kirche in China im Geiste der Gemeinschaft zwischen den Teilkirchen zusammen. Darüber hinaus sorgt die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kirche in China für die Ausbildung von kirchlichen Amtsträgern durch Seminarunterricht, Stipendien und pastorales und soziales Engagement.
(NZ) (Fides 18/09/2023)
