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SMA
Feriole (Agenzia Fides) - "Ich war dreißig Jahre lang als Missionar in der Elfenbeinküste tätig. Die ersten fünfzehn Jahre in der Diözese Bondoukou, in einer ländlichen Gegend mit sehr wenigen Christen. Ich hatte nicht einmal eine Kirche: Ich feierte die Messe in einem Zimmer oder unter einem Mangobaum. Als ich nach Italien zurückkehrte, fand ich eine Kirche im Zustand der Mission vor", so Pater Dario Dozio von der Gesellschaft für Afrikamissionen, der heute in Feriole, in einem Missionshaus am Rande von Padua, lebt.
Gegenüber Fides berichtet er von einer vom Missionszentrum der Diözese organisierten Reise, die er vor kurzem mit einer Jugendgruppe an die Elfenbeinküste unternommen hat, die sich nun auf eine mehrwöchige Reise nach Kenia, Tansania und Angola vorbereitet.... "Wir sind in den Osten des Landes gefahren, wo ich meine ersten 15 Jahre in Afrika verbracht habe: Abidjan, Bondoukou und Tabagne."
Heute wird oft von einer "Kirche im Aufbruch" gesprochen, aber muss man weit weg gehen, um Missionar zu sein? Dazu sagt Pater Dario: "Wir leben in einer Zeit des Umbruchs mit vielen besorgniserregenden Aspekten: eine ernste Glaubenskrise, Pfarreien ohne junge Leute, Familien in der Krise, leere Priesterseminare... Wir treffen auf Menschen, die immer ärmer werden, die Ankunft von Migranten erschreckt, viele sind deprimiert oder haben Angst... Doch selbst diese Situation bietet eine außergewöhnliche Chance, ähnlich wie das, was ich damals in Afrika erlebt habe: die Schönheit der ersten Verkündigung. Wenn heute viele das Evangelium ignorieren oder gleichgültig sind, haben wir das Privileg, es in seiner ganzen Frische und Neuheit verkünden zu können."
"Es liegt an uns, in unseren Herzen das Wunder der Begegnung mit dem Herrn zu entfachen", so der Missionar weiter. „Können wir uns eine bessere Gelegenheit vorstellen? Anstatt uns zu beklagen oder die Vergangenheit zu bedauern, sollten wir uns fragen: Wie können wir die Menschen heute erreichen? Befreien wir uns von Ängsten, von Vorurteilen, von einem ‚das hat man schon immer so gemacht‘. Die Kirche ist ein lebendiger Leib, der Geist ist immer noch am Werk!“
"Ist es wirklich unmöglich, etwas Neues zu versuchen, zu erfinden? Das Evangelium in einer für alle verständlichen Sprache zu verkünden, eine Liturgie, die die Herzen der Menschen berührt, einen Glauben, der auf die Probleme unserer Welt eingeht? Eine Laiengemeinschaft, die endlich Verantwortung übernimmt? Eine Brüderlichkeit unter den Priestern, die die Schönheit des Glaubens zum Ausdruck bringt? Kurzum: Wir haben das Glück, in einer außergewöhnlichen Zeit zu leben: die Mission beginnt vor unserer Haustür", schließt Pater Dozio.
(AP/DD) (Fides 6/9/2023)
