ASIEN/SRI LANKA - Fastenzeit: "Ein spiritueller Weg, der auch in Zeiten der Prüfung zur Freude führt”

Donnerstag, 23 Februar 2023 päpstliche missionswerke   fastenzeit   krisengebiete   gebet   nächstenliebe  

Colombo (Fides) – „Dieses Jahr ist die Fastenzeit etwas anders als in den vergangenen Jahren, denn Sri Lanka befindet sich in einer Situation großen wirtschaftlichen, politischen, sozialen und sogar moralischen Leids. Wir sehen einen Verfall der moralischen Werte, vor allem in der Politik und bei denjenigen, die für das Gemeinwohl eintreten sollten: Es ist eine sehr unangenehme Situation, die uns zum Nachdenken anregt", so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Sri Lanka, Pfarrer Basil Rohan Fernando, gegenüber Fides. "Viele Bürger, viele Familien, darunter auch katholische", so der Priester, "befinden sich in einer echten Notlage und haben keinen Zugang zu Lebensmitteln. Viele befinden sich in einem Zustand der Entbehrung und der Ungewissheit. Deshalb ist die Fastenzeit für uns alle eine Zeit, in der wir zu Gott zurückkehren und Werke der Barmherzigkeit vollbringen: Wir versuchen, Zeit mit Gott im Gebet und in der Anbetung zu verbringen, wir feiern jeden Freitag den Kreuzweg, und wir bieten den Bedürftigen, von denen es viele gibt, Taten der Nächstenliebe an".
Pater Fernando merkt an: "Als Priester und Ordensleute sind wir dazu berufen, diejenigen zu trösten, die leiden, und ihnen nicht nur materielle, sondern auch geistigen Beistand zu geben. In diesem Sinne haben wir das Netz der Päpstlichen Missionswerke in den Diözesen aktiviert und sie gebeten, 40 Tage tägliche eine besondere Messe zu feiern, um die von der Krise geplagten Menschen des Landes zu unterstützen, damit der Herr allen ein Licht der Hoffnung einflößen kann".
In der Ortskirche, so Pfarrer Fernando, wurde die Fastenbotschaft von Papst Franziskus in die Landessprache übersetzt und an alle katholischen Gemeinden verteilt, "mit dem Ziel, unsere Herzen auf die freudige Feier die Auferstehung Christi vorzubereiten". Die Worte des Papstes, fasst er zusammen, "helfen uns, unseren spirituellen Weg zu vertiefen, vor allem wenn es darum geht um zu lernen, auch in der Zeit der Prüfung Freude zu erleben.“
Alle katholischen Gläubigen, so der Nationaldirektor, machen sich in der Fastenzeit auf "eine innere Reise der Buße“, die auch „eine geistliche Reise zur vollen Freude ist“. „Wir sagen den Gläubigen: In unserer Situation sind wir aufgerufen, von die Traurigkeit zu überwinden, um uns mit Dankbarkeit gegenüber Gott und Vertrauen in ihn zu erfüllen. Wir müssen die Bitterkeit, den Egoismus und den Groll ablegen, um uns mit Gott und unserem Nächsten zu versöhnen und die volle Freude zu erleben, die nur Gott uns schenkt“, betont er abschließend.
(PA) (Fides 23/2/2023)


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