ASIEN/CHINA - Amerikanische Schwestern und Mönche des Benediktinerordens besuchen das Kloster in Xi Shan in der Diözese Nan Chong, das in eine Fabrik umgewandelt wurde und heute wieder Ort des Glaubens und der Evangelisierung ist

Donnerstag, 6 Juli 2006

Nan Chong (Fidesdienst) - Insgesamt 14 amerikanische Schwestern und Mönche des Benediktinerordens besuchten in den vergangenen Tagen das Benediktinerkloster in Xi Shan in der Diözese Nan Chong, in der südwestchinesischen Provinz Sichuan rund 1.400 Kilometer von Peking entfernt. Besonders erstaunt waren die Ordensleute über die Veränderungen, die in den vergangenen Jahren stattgefunden haben. Vor allem diejenigen unter ihnen, die den Ort nicht zum ersten Mal besuchten stellten begeistert die Entwicklung fest, die unter den Katholiken der einheimischen katholischen Gemeinde stattgefunden hat und von Pfarrer Chen Gong Ao präsentiert wurde. Die Ordensleute besuchten auch die 5 Meter hohe Statue des heiligen Benedikt, das 69 Meter lange und 3 Meter hohe Relief mit Szenen aus dem Paradies und der Hölle und das Relief mit 29 Szenen aus dem Leben Jesu. Außerdem beteten sie am Grab der beiden ersten Äbte des Klosters. Die Diözese überreichte den Besuchern ein Buch über die Diözese und weiteres Informationsmaterial, darunter auch DVDs. Die amerikanischen Ordensleute versprachen der katholischen Gemeinde Nan Chong, dass sie bald wieder kommen und dabei auch Pilgergruppen mitbringen werden.
Während der Zeit der Kulturrevolution wurde das Kloster in eine Fabrik umgewandelt, in der Radiogeräte hergestellt wurden, bis es schließlich wieder zu einem Ort des Lichts und des Glaubens wurde. In den Räumlichkeiten des Klosters befindet sich heute auch eine permanente Ausstellung, die über den katholischen Glauben informiert (vgl. Fidesdienst vom 24. Mai 2006). Die Ausstellung soll insbesondere auch über die Geschichte und die Entwicklung des Christentums in Nanchong informieren. Zu diesem Zweck gibt es einen theoretischen Teil zur Kirchengeschichte, Glaubenslehre, Liturgie und der Tätigkeit der katholischen Gemeinde. Zu den Ausstellungsstücken gehören auch die Gewänder der Priester für verschiedene Anlässe, Ordensgewänder verschiedener Schwesternkongregationen, ein Bischofsstab, Kelche, Kreuze und Bibeln… Bei vielen Exponaten handelt es sich um wertvolle Gegenstände. Für Führungen durch die Ausstellung stellen sich Ordensfrauen gerne zur Verfügung. Allein in den ersten Wochen nach der Eröffnung der Ausstellung lockte die Ausstellung vom 30. Januar bis zur 27. März die Ausstellung insgesamt über 8.000 größtenteils nichtchristliche Besucher an.
Wie aus der „Guide to the Catholic Church in China 2004“ hervorgeht leben in der Diözese Nan Chong heute 80.000 Gläubige. Es gibt 15 Priester, 11 Seminaristen, 30 Kirchen und 28 Gebetsorte. (Fidesdienst 06/07/2006 - 33 Zeilen, 397 Worte)


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