AFRIKA/REPUBLIK KONGO - Die Vereinigung der Ordensoberinnen der Diözese Pointe-Noire äußert sich zur dramatischen Lage bei der Wasserversorgung in der Stadt

Dienstag, 20 Juni 2006

Brazzaville (Fidesdienst) - Die Ordensschwestern der Diözese Pointe-Noire äußern sich zur schweren Krise bei der Wasserversorgung in der Republik Kongo. Dies berichtet die katholische Wochenzeitung der Landeshauptstadt Brazzaville „La Semaine Africaine“.
Die Vereinigung der Ordensoberinnen der Diözese Pointe-Noire, der Wirtschaftspool und die Verwaltung der zweitgrößten Stadt des Landes legten den zuständigen Behörden einen zwanzigseitigen Bericht zum Wassermangel vor.
In dem Dokument, das im Beisein von Bischof Jean-Claude Makaya Loemba von Pointe-Noire präsentiert wurde, bitten die Schwestern vor allem um den umgehenden Bau sechs neuer Brunnen. Es wird vor allem auch um den Schutz bereits bestehender Brunnen und anderer Einrichtungen zur Wasserversorgung gebeten, damit Diebstähle und Beschädigungen vermieden werden können und eine bessere Instandhaltung garantiert wird.
Auf lange Sicht fordern die Schwestern den Bua von zwei neuen Einrichtungen für die Wasseraufbereitung, die die Probleme bei der Wasserversorgung in der Stadt definitiv lösen sollen. Dabei appellieren die Schwestern auch an internationale Wohltäter mit der Bitte um Spenden und weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Zugang zu Trinkwasser als erste Voraussetzung für die Bekämpfung der Armut auch in zahlreichen Programmen der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit vorgesehen ist.
Die Vereinigung der Ordensoberinnen bitten deshalb auch die in Pointe-Noire niedergelassenen Erdölunternehmen um Unterstützung bei der Entwicklung der einheimischen Bevölkerung. In Pointe Noire gibt es zahlreiche multinationale Erdölgesellschaften, die das Erdöl an der Küste vor der Stadt („off-shore“) fördern.
Wie aus den im Dossier der Ordensschwestern gesammelten Aussagen der Betroffenen hervorgeht, kommt aus den Wasserhähnen der Stadt schon sein Jahrzehnten kein fließendes Wasser mehr. In einigen Vierteln der Stadt, gibt es Wohnblocks, in denen die Bewohner das über nach spärliche aus den Leitungen tropfende Wasser sammeln, um es dann tagsüber zu benutzen. (LM) (Fidesdienst, 20/06/2006 - 28 Zeilen, 295 Worte)


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