Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Taipeh (Fidesdienst) - Vor 50 Jahren begannen die Oblatinnen von der Heiligen Familie (Missionary Sisters Oblates of the Holy Family, OHF), die der erste Steyler Missionar in China, der heilige Pater Joseph Freinademetz, gründete, mit ihrer Tätigkeit in Taiwan. Anlässlich ihres 50jährigen Jubiläums besuchten die Schwestern die Diözese Tai Nan, wo sie bei ihrer Ankunft die erste Ordensgemeinschaft und die erste Schule eröffneten. Wie die katholische Wochenzeitung der Diözese Taipeh, „Christian Life Weekly“ berichtet, feierten die Ordensschwestern aus Taipeh, Tai Chung, Chia Yi, Hsin Chu, Kao Siung ihr Jubiläum in der Mädchenschule in De Guang, wo die ersten Missionarinnen auf der Insel ankamen. Die erste Schule der Kongregation gehört heute zur Diözese Tai Nan. Auf den Spuren ihrer Mitschwestern wollten die Oblatinnen durch die Rückkehr zu ihren Anfängen Gott und der Diözese, die sie zu Beginn aufnahm, danken. Im Rahmen der Jubiläumsfeiern blickten die Schwestern auch auf die vergangenen 50 Jahre zurück und erläuterten die derzeitige Situation und die neuen Berufe in China.
Der heilige Joseph Freinademetz, der als erster Missionar der Gesellschaft vom Göttlichen Wort (Steyler Missionare)nach China kam, gründete den Schwesternorden am 2. Oktober 1910 in der Diözese Yan Zhou in der Provinz Shan Dong, wo er auch als „Vater der Kirche in LuNan“ (LuNan ist der südliche Teil der Provinz Shan Dong) bezeichnet wird. Gemeinsam mit den Dienerinnen vom Heiligen Geist spielten die Schwestern eine wichtige Rolle bei der Mission in Festlandchina. Auch heute noch leisten die Oblatinnen von der Heiligen Familie einen wichtigen Beitrag: über 40 Schwestern sind in Pflegeeinrichtungen für Leprakranke in den Provinzen Si Chuan, Shan Xi, Yun Nan und Guang Dong tätig, wo sie ein lebendiges Zeugnis vom missionarischen Engagement ihres Gründers ablegen. (Fidesdienst, 14/06/2006 - 26 Zeilen, 294 Worte)
