EUROPA/ITALIEN - Militärärzte und Zivilisten helfen in Togo und Ghana im Kampf gegen Blindheit als Folge von nicht behandelten Krankheiten

Freitag, 9 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - Vor kurzem reiste eine Mission des mit dem Orden des Heiligen Johannes von Gott assoziierten medizinischen Hilfswerks AFMAL (Associazione con i Fatebenefratelli per i Malati Lontani) und der italienischen Luftwaffe nach Togo und Ghana , wo sie bis zum 20. Juni in im Süden Afrikas tätig sein wird.
Zwei Ärzteteams aus verschiedenen Krankenhäusern des Ordens des Heiligen Johannes von Gott (Fatebenefratelli) und Ärzten der italienischen Luftwaffe sind in den Krankenhäusern des Ordens in den beiden afrikanischen Ländern in Afagnan (Togo) und Asafa (Ghana) tätig, wo sie ärztliche Untersuchungen und chirurgische Eingriffe vornehmen.
Im Rahmen der Mission soll Blindheit als Folge von nicht behandelten Krankheiten bekämpft werden, insbesondere der graue Star. Allein in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, wo diese Krankheiten infolge von Lebensmittel- und Wasserknappheit und durch die besonderen klimatischen und biologischen Bedingungen besonders häufig auftreten, sind rund 2 Millionen Menschen von einer Erblindung betroffen. Seit 2003 besuchen Ärzteteams aus Italien zweimal im Jahr afrikanische Länder südlich der Sahara um dort den Menschen durch medizinische Behandlung und chirurgische Eingriffe zu helfen, die normalerweise in dieser Region nicht zur Verfügung stehen. Dabei bemühen sie sich auch um die Ausbildung von einheimischen Ärzten und Krankenpflegern.
Im Rahmen des Projekts findet auch die Initiativen „Brillen für die Welt“ statt, die von den italienischen Optikern unterstützt wird: in verschiedenen Teilen des Landes werden gebrauchte Brillen gesammelt, die katalogisiert und nach Afrika verschickt werden; nach einer augenärztlichen Untersuchung werden die Brillen dann an Patienten verteilt, bei denen eine Korrektur notwendig ist, bei denen es sich größtenteils um Kinder handelt.
Das Projekt verfolgt auch soziale Ziele: in den afrikanischen Regionen finden Blinde keinen Arbeitsplatz und oft wird ihm ein Kind zur Seite gestellt, das ihn begleitet und bis zur Volljährigkeit bei ihm bleiben muss, wobei dieses Kind seine eigene Kindheit und Jugend aufgeben muss. Dank der humanitären Hilfe können nun nicht nur viele Menschen wieder sehen und damit einen produktiven Beitrag in ihren Heimatdörfern leisten, sondern viele Kinder erhalten die Möglichkeit, ihre Jugend frei zu leben, mit anderen Kindern zu laufen und zu spielen und die Schule zu besichten.
Bisher fanden sechs solche Missionen statt (drei in Mali und jeweils eine in Benin, Bali, und Togo), bei denen insgesamt 900 chirurgische Eingriffe und 3.900 augenärztliche Untersuchungen durchgeführt wurden.
Insgesamt nehmen 37 Mitarbeite, darunter Ärzte, Krankenpfleger, Techniker und Logistikexperten an der Mission teil. Geleitet wird die Mission vom Prior des Fatebenefratelli-Krankenhauses in Genzano bei Rom, Bruder Benedetto Possemato, und dem Leiter des Fatebenefratelli-Krankenhauses „St. Pietro“ in Rom, Bruder Gerardo D’Auria. (AP) (Fidesdienst, 09/06/2006 - 41 Zeilen, 433 Worte)


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