AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Die Auferstehung Christi soll Grund für die Hoffnung auf Frieden im Kongo sein“. Botschaft des stellvertretenden Vorsitzenden der Kongolesischen Bischofskonferenz zur Lage des Landes

Freitag, 21 April 2006

Kinshasa (Fidesdienst) - „Liebe Brüder und Schwestern, am Tag an dem wir das große Fest der christlichen Auferstehung feiern, die Unterpfand für unsere Heil und unsere zukünftige Auferstehung ist, wissen wir, dass die kommenden Wochen und Monate ausschlaggebend sein werden, was die Garantien für die Zukunft und das Schicksal unseres Landes anbelangt“, schreibt der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo, Bischof Tharcisse Tshibangu von Mbuji-Mayi, zu Beginn seiner Osterbotschaft.
In seiner Botschaft fordert Bischof Tshibangu die Bürger der Demokratischen Republik Kongo auf, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, wobei er an das Engagement der Kirche bei der Begleitung in der langen kongolesischen Überganszeit erinnert. „Die Kirche hat die Hoffnung auf einen Ausweg aus der Krise des kongolesischen Volkes unterstützt und insbesondere im Verlauf der letzten Etappe der politischen Übergangszeit seit 2002“. Die Zeit des Übergangs, so der Bischof, habe die Verwirklichung verschiedener Ziele vorgesehen: die Befriedung, die Wiederherstellung der territorialen Integrität, der Wiederaufbau des Landes, die Wiederherstellung der der staatlichen Autorität im ganzen Staatsgebiet, die Konsolidierung der nationalen Versöhnung, die Schaffung einer reformierten und einheitlichen Armee, die Schaffung angemessener Strukturen für das Funktionieren einer neuen politischen Ordnung, die Organisation freier und transparenter Wahlen für eine demokratische verfassungsmäßige Regierung.
Bischof Tshibangu erinnert jedoch auch daran, dass das Land nach dem Beginn der Übergangszeit „zwar Zeiten der Erleichterung und der Hoffnung erlebte, die Bevölkerung jedoch auch oft unter Ungewissheit und Angst leiden musste. Pessimisten fragten sich sogar, ob das Land nicht von einem fatalen Schicksal heimgesucht werde, das es zu einem Land macht, das nie in der Lage sein wird, in den Genuss der Selbstbestimmung zu gelangen!“.
„Während dieser zeit hat die Kirche versucht, die Menschen mit regelmäßigen und wichtigen Aufforderungen zu ermutigen und zu erleuchten“, so der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo weiter, der in diesem Zusammenhang auch an die Sorgen und Hoffnungen der nächsten Zukunft erinnert. „Damit wir einen friedlichen Verlauf der Wahlen gewährleisten und auf einen erfolgreichen Ausgang bei der Schaffung der Dritten Kongolesischen Republik hoffen können, ist ein umfassender Dialog zwischen allen Verantwortlichen des politischen Lebens im Kongo notwendig“. Allgemeine Wahlen werden in der Demokratischen Republik Kongo im Juni stattfinden.
Abschließend fordert Bischof Tshibangu die Gläubigen auf, „aktive und leidenschaftliche Stifter des Friedens, der Versöhnung und der Nationalen Einheit“ zu sein. „Möge die göttliche Kraft und die besondere Gnade der Feier der Auferstehung des Herrn für euch die besten Bedingungen schaffen, damit die lange Zeit des Übergangs erfolgreich beendet wird und es einen endgültigen Frieden geben wird, der auf der Hoffnung auf einen geeinten und geschwisterlichen Kongo gründet. (LM) (Fidesdienst, 21/04/2006 - 41 Zeilen, 451 Worte)


Teilen: