AFRIKA/TOGO - Rechtlicher Rahmen muss friedliche, glaubwürdige, freie und transparente Wahlen garantieren

Dienstag, 28 Januar 2020

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Kara (Agenzia Fides) - Am Vorabend der Präsidentschaftswahlen in Togo bleibt die Atmosphäre zwischen der politischen Führung und der Kirche sehr angespannt. „Wie in der Elfenbeinküste wird auch in Togo die katholische Kirche beschuldigt, mit der Opposition zusammengearbeitet zu haben. Oft wird sie sogar als Sprachrohr der Opposition bezeichnet“, so der Ivorer Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionen (SMA) im Kontext der sozialen Spannungen in den beiden afrikanischen Ländern.
"In Togo wurde der katholischen Kirche in einem offiziellen Schreiben vom 16. Januar 2020 mangelnde Unparteilichkeit vorgeworfen, mit der Konsequenz, dass sie bei den nächsten Präsidentschaftswahlen im Februar 2020 keine Beobachterrolle übernehmen darf", so Pater Zagore. „In der Elfenbeinküste wurde die Bischofskonferenz im Anschluss an die 114. Vollversammlung ebenfalls wegen angeblich mangelnder Unparteilichkeit kritisiert."
„Die grundlegende Mission der Kirche besteht darin, die Grundsätze der Wahrheit und Gerechtigkeit, die für alle Menschen und alle Völker gelten, unmissverständlich zu verteidigen“ so der ivorische Priester. „Bei diesem Engagement muss die Kirche in der Lage sein, engagiert, professionell und prophetisch aufzutreten“.
„Das heikle Thema friedlicher, glaubwürdiger, freier und transparenter Wahlen, die von einem rechtlichen Rahmen geschützt werden, der strafrechtliche Sanktionen vorsieht, ist heute nicht nur für die katholische Kirche auf unserem afrikanischen Kontinent, sondern für alle Institutionen eine große Herausforderung“, so der Missionar abschließend, „Angesichts der blutigen Wahlen der Vergangenheit darf die katholische Kirche auf den Schutz des Rechts auf Leben verzichten und sie muss die Prinzipien von Wahrheit und Gerechtigkeit verteidigen."
(DZ/AP) (Fides 28/1/2020)


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