AFRIKA/MAROKKO - Bekämpfung von Tuberkulose: Nationales Programm zur Vorbeugung gegen die Krankheit

Samstag, 1 April 2006

Rom (Fidesdienst) - Die italienische Regierung bewilligte Finanzhilfen in Höhe von 50.000 Euro für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Unterstützung eines Programms zur Vorbeugung gegen Tuberkulose in Marokko.
Die finanzielle Unterstützung soll vor allem für die Planung und Definierung einer Aufklärungskampagne in dem afrikanischen Land zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wird ein Programm unterstützt, in dessen Rahmen einheimische Fachkräfte im Gesundheitswesen ausgebildet werden sollen.
Außerdem soll ein Finanzierungsplan erarbeitet für zukünftige Programme zur Bekämpfung von Tuberkulose vorbereitet werden, den Marokko beim Globalen Fonds für die Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria einreichen wird.
Wie aus dem jüngsten Bericht der Weltgesundheitsorganisation hervorgeht, infizieren sich jedes Jahr 9 Millionen Menschen mit Tuberkulose und fast 2 Millionen (5.000 am Tag) sterben an den Folgen der Krankheit, vor allem in Afrika und in Osteuropa. Eine Zunahme um jährlich 1% bei der Verbreitung der Krankheit in aller werde ist zumindest zum Teil auch durch die gleichzeitige Infektion mit dem Aidsvirus und durch die Unzulänglichkeit der Gesundheitssysteme begründet. Obschon Vorbeugung und Kontrolle möglich sind, stehen in Afrika noch nicht ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung. Bisher wurden nur in Kenia außerordentliche Maßnahmen zur Kontrolle von Tuberkuloseinfektionen und von gleichzeitiger Infektion mit Tuberkulose und dem HIV-Virus auf den Weg gebracht.
In einigen Regionen in Südostasien und im westlichen Pazifik und Amerika konnte jedoch das für die Kontrolle von Tuberkulose festgelegte Ziel erreicht werden. Hier wurden 70% der Fälle diagnostiziert und in 85% erfolgreich behandelt. Erfolge wurden in 26 Ländern erzielt, die bereits 2005 das für 2006 festgelegte Ziel erreicht hatten, darunter auch die Philippinen und Vietnam, wo Tuberkulose besonders weit verbreitet war. Zu diesen 26 Ländern könnten bald weitere fünf hinzukommen, für die die endgültigen Ergebnisse für das Jahr 2005 noch nicht vorliegen: es handelt sich dabei um Kambodscha, China, Indien, Indonesien und Myanmar. (AP) (Fidesdienst, 01/04/2006 - 30 Zeilen, 305 Worte)


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