AFRIKA/BURKINA FASO - “Die Evangelisierungstätigkeit soll beeinträchtigt werden”

Freitag, 22 März 2019

Niamey (Agenzia Fides) – Von dem seit dem vergangenen 17. März vermissten Pfarrer Joël Yougbaré aus Burkina Faso (vgl. Fides 20/03/2019) fehlt jede Spur. Damit werden in Burkina Faso und dem benachbarten Niger bereits zwei katholische Priester vermisst: Pater Pierluigi Maccalli von der Gesellschaft für die Afrikamissionen wurde vor sechs Monaten im September 2018 entführt (vgl. Fides 17/9/2018).
Für Pater Mauro Armanino, ein Mitbruder des vermissten Pater Luigi, ist das Verschwinden eines einheimischen Priesters in Burkina Faso ein beunruhigendes Zeichen. "Hier in Niger, wo wir gerade mit einem ökumenischen Gebet in Niamey an die Entführung von Pater Macalli vor sechs Monate erinnert haben, sind wir entsetzt und bestürzt".
"Es wurden in der Gegend bereits mehrere Lehrer getötet und jetzt ist auch noch ein einheimischer Priester verschwunden", so Pater Mauro. "Es wird wahrscheinlich versucht, in Schulen Angst und Schrecken zu verbreiten und viele Schulen befinden sich in Trägerschaft der Kirche. Die ‚rote Linie‘ wurde überschritten: es werden unterschiedslos Ausländer und Einheimische angegriffen; bislang gab es für einheimische Priester keine Probleme“, warnt er. "All dies, zielt wahrscheinlich auf die Einschränkung der Evangelisierungstätigkeit in der Region ab, damit Burkina Faso allmählich in den islamischen Dunstkreis gerät“, so der Missionar abschließend.
(L.M.) (Fides 22/3/2019)


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