AFRIKA/KAMERUN - Unabhängigkeitskämpfer entführen 170 Schüler

Donnerstag, 21 Februar 2019

Yaoundé (Fides) - Im englischsprachigen Raum Kameruns kam es erneut zu einer Massenentführung von Schülern durch Kämpfer, die Unabhängigkeit vom Rest des Landes fordern. Am vergangenen 16. Februar 2019 drangen unbekannte bewaffnete Männer kurz nach 6 Uhr morgens den Campus des „Saint Augustine's College“ in Kumbo im Nordwesten des Landes ein und entführten 170 Studenten, zwei Wachmänner, einen Lehrer und drei seiner Kinder.
Die entführten Schüler wurden jedoch bereits am Nachmittag des darauf folgenden 17. Februar wieder freigelassen und in die Pfarrei „St. Paul“ in Kikaikom gebracht. Von dort wurden sie von den Behörden der Diözese Kumbo in die Schule zurückgeführt. Danach blieb die Schule vorübergehend geschlossen.
In einer Erklärung der Diözese heißt es dazu: "Bischof George Nkuo von Kumbo und die Schulleitung des Saint Augustine's College bedauern diese Episode und fühlen sich verbunden mit den entführten Jugendlichen und ihren Familien. Sie danken allen, die die Familien der Entführten beistanden und den Menschen guten Willens, die sie an diesen zwei Tagen der Besorgnis moralisch unterstützt haben. "
Bereits am 5. November hatten Unabhängigkeitskämpfer etwa achtzig Schüler aus der „Presbyterian Secondary School“ in Bamenda, der Hauptstadt des Nordwestens, entführt. Die Schüler waren ebenfalls nach wenigen Tagen wieder freigelassen worden (vgl. Fides 7/11/2018).
(L.M.) (Fides 21/2/2019)


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