AFRIKA/MAROKKO - Katholische Gemeinde in Fes freut sich auf den Papstbesuch

Donnerstag, 14 Februar 2019

SMA

Fès (Fides) – In einem von Armut und Auswanderung geprägten Kontext in der Stadt Fès "führen wir zusammen mit etwa 450 Universitätsstudenten, die Teil unserer katholischen Gemeinde sind, viele Initiativen durch, die unsere Gemeinde zu einem dynamischen Ort des Glaubens machen, der im Zeichen von Freude und Offenheit lebt“, so Pater Matteo Revelli von der Gesellschaft für die Afrikamissionen, Pfarrer der Kirche S. François d'Assise in Fès. Die katholische Gemeinde freue sich auf den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus im Land (30.-31. März) und engagiere sich dabei auf sozialer Ebene im Zeichen von bedingungsloser Offenheit, Nächstenliebe Barmherzigkeit.
"Dieses Jahr", fährt der Priester fort, "habe ich hart dafür gearbeitet, dass die Studenten persönlich auf die zahlreichen in Fès lebenden Migranten zugehen können. Bis zum vergangenen Juli lebten fast tausend von ihnen in provisorischen Zelten auf einem verlassenen Grundstück, direkt neben dem Bahnhof der Stadt. Ohne Wasser und Strom. Plötzlich mussten sie diesen ersten Zufluchtsort verlassen und ließen sich in einigen ärmeren Stadtteilen nieder, wo sie ein Dach über dem Kopf, ein wenig Wasser und ein Minimum an Elektrizität haben. Doch das sind alles Dienstleistungen, die bezahlt werden müssen, auch weil es jetzt nicht mehr erlaubt ist, auf der Straße um Almosen zu bitten, abgesehen von für Frauen mit kleinen Kindern ", so Pater Fr. Matteo.
In Fès ist es im Winter sehr kalt und die Überlebensbedingungen für diejenigen, die in prekären Verhältnissen leben, sind oft hart. "An stabile Strukturen der Caritas ist nicht zu denken, denn die erforderlichen Ressourcen und das Personal stehen nicht zur Verfügung", so Pater Revelli. "Einige freiwillige Helfer der Caritas in Rabat leisten seit einigen Jahren einen Beitrag, insbesondere mit medizinischer Versorgung, und unterstützen diejenigen, die sich keine Unterbringung, Essen und Kleidung leisten können", fährt er fort. Der Ordensmann berichtet, dass sich die Aktivität unter Einbeziehung der einheimischen Christen ausgeweitet hat: "Jetzt versorgen wir zusammen mit einer Gruppe von freiwilligen Helfern täglich insgesamt 45 Personen mit einer warmen Mahlzeit und für etwa zwanzig Personen besteht auch die Möglichkeit, im örtlichen Hammam ein heißes Bad zu nehmen. Unsere Köchin ist wie eine Mutter für die Migranten: Sie kocht und serviert die Mahlzeiten. Das Esszimmer ist das Schlafzimmer, in dem sie schläft, nachdem alle ihre ‚Zöglinge‘ gegangen sind. Jeden Morgen verteilt mein Helfer die 45 Essensgutscheine an die Bedürftigsten ".
Doch auch der Hilfsdienst sieht sich mit Schwierigkeiten konfrontiert: "Die Situation wird explosiv, weil ein Teil der etwa 250 Migranten in der Umgebung jeden Abend eine Schlägerei anzettelt, um auch eine Mahlzeit zu bekommen. In der Nachbarschaft laben auch viele marokkanische Bürger, die arm sind und kommen, um zu sehen, ob es auch für sie eine Mahlzeit gibt ", so der Missionar abschließend.
(MR/AP) (Fides 14/02/2019)


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