AFRIKA/SUDAN - Eingreifen der NATO-Friedenseinheiten in Afrika zunehmend wahrscheinlicher

Dienstag, 21 März 2006

Khartum (Fidesdienst) - „Ich bin mir sicher, dass mit der Übernahme der Vereinten Nationen die Verbündeten der NATO bereit sein werden, sich für die Stationierung von Einheiten der Vereinten Nationen in Darfur einzusetzen“, so der Generalsekretär der NATO, Jaap de Hoop Scheffer, zum Abschluss seines Treffens mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, George W. Bush. Seit langem fordert der US-amerikanische Präsident eine leitende Funktion der NATO bei den internationalen Peacekeeping-Operationen in der vom Bürgerkrieg erschütterten westsudanesischen Krisenregion Darfur, die bisher von einem Kontingent der Afrikanischen Union durchgeführt wurden.
Die NATO hat bisher nur logistische Unterstützung bei Paecekeeping-Operationen der Afrikanischen Union geleistet, deren Mandat bis Ende September ausgedehnt wurde. Danach sollen Blauhelm-Soldaten der Vereinten Nationen die afrikanischen Einheiten ablösen werden (vgl. Fidesdienst vom 11. März 2006). Die Verlängerung des Mandats der Afrikanischen Union, das Mitte März abgelaufen war, basiert auf Vereinbarungen mit der Regierung in Khartum, die eine Entsendung ausländischer Truppen in das eigene Land zunächst ablehnte und eine Neufinanzierung des Kontingents der Afrikanischen Union vorzog. (LM) (Fidesdienst, 21/03/2006 - 19 Zeilen, 172 Worte)


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