AMERIKA/HONDURAS - Vollversammlung der mittelamerikanischen Bischöfe: Jugendliche, Migration, Umwelt und Nicaragua

Montag, 3 Dezember 2018

Tegucigalpa (Fides) – Mit Blick auf die jüngste Bischofssynode in Rom und den bevorstehenden Weltjugendtag in Panama standen die Jugendlichen auch im Mittelpunkt Vollversammlung der mittelamerikanischen Bischöfe (SEDAC), die dieses Jahres vom 26. bis 30. November im Valle de Ángeles in Honduras stattfand. In ihrer Schlussbotschaft befassen sich die Bischöfe aber auch mit anderen Themen, die auf der Tagesordnung standen: Solidarität mit den Bischöfen von Nicaragua, Migration und Umwelt. Die alljährliche Vollversammlung findet seit über 75 Jahre in jeweils einem anderen Land statt und bietet den Bischöfen der mittelamerikanischen Länder Gelegenheit, pastorale Erfahrungen über die Realität in ihren jeweiligen Ländern auszutauschen.
Die Botschaft "an das Volk Gottes und an alle Menschen guten Willens" unter dem Motto„Darum tröstet und ermahnt einander und einer richte den andern auf, wie ihr es schon tut” (1Tes 5, 11) erinnert im Hinblick auf die Jugendlichen daran, dass "sie die Mehrheit unserer Bevölkerung sind und vor zahlreichen Herausforderungen stehen, wie zum Beispiel: Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Kommunikation, erzwungene Migration, mangelnde Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung, die Verbreitung der Genderideologie, Mutlosigkeit und die Folgen der in der Gesellschaft weit verbreiteten Korruption“. Die Bischöfe kommen daher zu dem Schluss, dass der Blich in eine unsichere Zukunft, oft „Schwäche, Angst, Unsicherheit und ein Gefühl der Verlassenheit erzeugt ".In der heutigen Gesellschaft, in der "das Transzendente verwässert ist", verpflichten sich die Bischöfe dazu, die Richtlinien der jüngsten Bischofssynode in den eigenen Ländern umzusetzen.
Die Bischöfe erinnern auch daran, dass Situation in Mittelamerika ist auch von vielfältigen Schwierigkeiten und Unsicherheiten geprägt ist und die Institutionen oft schwach sind, weshalb die die Demokratie gestärkt werden müsse. Daher sehen die Bischöfe "die dringende Notwendigkeit, die politische Bildung von Christen zu fördern, damit sie im Bemühen um einen Wandel der Gesellschaft nach den Werten des Evangeliums handeln." “.
Mit Blick auf die ernste Krise in Nicaragua erklärten die Bischöfe aus Mittelamerika: "Wir sind solidarisch mit den Bischöfen von Nicaragua und ihren Gläubigen. Wir wünschen Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und einen aufrichtigen Dialog auf dem Weg der Demokratisierung. Wir lehnen jegliche Art von Gewalt gegen die Bischöfe und gegen jeden Menschen ab“.
In letzter Zeit sei Mittelamerika von einer neuen Form der "massiven und organisierten" Migration geprägt, was die Gründe für eine erzwungene Migration verdeutliche und die damit verbundenen Gefahren für die Würde der Person sichtbar machen. Die Bischöfe danken in diesem Zusammenhang für die Hilfsbereitschaft vieler katholischer Gemeinden gegenüber Migranten.
Im letzten Teil der Botschaft befassen sich die Bischöfe mit Fragen des Umweltschutzes und bekräftigen das Recht jedes Menschen auf Wasser. Dabei verurteilen sie die Ausbeutung natürlicher Ressourcen durch internationale Unternehmen mit Zustimmung der lokalen Behörden und unterstützen die kirchliche Initiative zur Schaffung von Netzwerken, darunter das „Red Clamor Colombia“ Migranten und Flüchtlinge und die Bekämpfung des Menschenhandels. Die kürzliche Heiligsprechung von Bischof Romero und die Seligsprechung der drei Märtyrer von Guatemala "zeigen uns den Weg eines Glaubens der engagierten Jünger, die sich für das Leben und die Würde der Menschen einsetzen", so die Bischöfe abschließend.
(SL) (Fides, 03/12/2018)


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