ASIEN/IRAK - Untersuchungskommission zur Enteignung christlichen Eigentums gefordert

Mittwoch, 4 Juli 2018 mittlerer osten   ostkirchen   krisengebiete  

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Bagdad (Fides) – Aktivisten der Rafidain-Partei, die der assyrischen christlichen Glaubensgemeinschaft nahe steht, bitten das neue irakische Parlament um die Schaffung einer Untersuchungskommission, die sich mit dem Phänomen der Immobilien befasst, in den letzten Jahren illegal zu Lasten von christlichen Besitzern in Beschlag genommen wurden, wobei oft gefälschte Kauf- und Verkaufsverträge vorgelegt wurden. Das Phänomen der illegalen Enteignung von Christen habe eigene in großen Städten wie Bagdad zwar seinen Höhepunkt in den Jahren zwischen 2006 und 2010 erreicht und sei nun, so die Vertreter der Rafidain-Partei, aber auch im gesamten Nordirak verbreitet, nach dem dieser jahrelang von den dschihadistischen Milizen des Islamischen Staates (IS) belagert wurde. Die Initiative hat jedoch Ansicht des nach irakischen Juristen als Sadoun Al Jabiri kaum eine Chance konkrete Ergebnisse zu erzielen, angesichts der Schwierigkeit einer zuverlässigen Prüfung der Echtheit der Immobilienverträge in einem solchen weiten Gebiet des Landes, wo unter anderem die jüngsten Konflikte und Militäroperationen zur Zerstörung eines Großteils von öffentlichen Gebäuden und Privathäusern geführt hat.
Bereits im April 2016 (vgl. Fides 15/04/2016) hatte der chaldäische Patriarch die Schaffung eines Ausschusses angekündigt, der den Verkauf von Immobilien – Häuser und Grundstücke – christlicher Einwohner in Bagdad beaufsichtigen soll. Erzbischof Louis Raphael I. beklagte in diesem Zusammenhang bereits damals die illegale Enteignung von Christen, die nach der Intervention der USA im Jahr 2003 und dem Sturz des Regimes unter Saddam Hussein stetig zunahm. Das Phänomen werde auch von korrupten Beamten begünstigt, so der Patriarchen damals und trage zum Schwinden der christlichen Präsenz im Irak bei.
(GV) (Fides 4/7/2018).


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