AFRIKA/ÄGYPTEN - Regierung „legalisiert“ insgesamt 53 christliche Kirchengebäude

Donnerstag, 1 März 2018 mittlerer osten   ostkirchen   sektierertum  

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Kairo (Fides) – Die ägyptische Regierung hat insgesamt 53 Kirchen mit angegliederten Dienstleistungsgebäuden, die bereits vor dem Inkrafttreten des vom ägyptischen Parlament am 30. August 2016 genehmigten neuen Gesetzes über den Bau von christlichen Kirchen gebaut wurden, eine rechtsgültige Ordnungsmäßigkeitsbescheinigung erteilt. Eine Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit der vor 2016 errichteten Kirchengebäude ergab die vollständige Vereinbarkeit der 53 Kultstätten mit dem in den neuen Rechtsvorschriften. An dem Treffen, bei dem Experten und Mitarbeiter der Ministerien für Bauwesen, Inneres und Justiz nahm am Montag, dem 26. Februar, den Beschluss bekannt gaben, nahm auch der ägyptische Premierminister Sherif Ismail teil.
Den 53 „legalisierten“ Kirchen sollen weitere 3.000 christliche Kultstätten folgen, die von der zuständigen Regierungskommission überprüft werden sollen. In den letzten Jahrzehnten wurden immer wieder christliche Kultstätten ohne die notwendigen Genehmigungen errichtet. In einigen Fällen wurden solche ohne Genehmigung errichteten Gebäude von islamistischen Gruppen als Vorwand benutzt, um sektiererische Gewalt gegen Christen zu schüren. Die Schaffung eines Ausschusses zur Prüfung der kirchlichen Gebäude war bereits in dem Ende August 2016 verabschiedeten Gesetz vorgesehen (vgl. Fides 3/2/2017).
„Wir wünschen uns, dass bei der Prüfung auch die eigentliche Bestimmung der jeweiligen Gebäude berücksichtigt wird, die oft für die ganze einheimische Bevölkerung zur Verfügung stehen und nicht nur für Christen”, betonte der katholisch-koptische Bischof Botros Fahim Awad Hanna im Zusammenhang mit der Vorgehensweise der von der Regierung eingerichteten Kommission.
(GV) (Fides 1/3/2018).



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