AMERIKA/KUBA - Bischof segnet Heiligenbild mit dem Jesuskind und Keramikstatue der heiligen Jungfrau von der Nächstenliebe: Zeichen der kubanischen Volksfrömmigkeit

Montag, 6 März 2006

Santa Clara (Fidesdienst) - „Der Vormittag des Sonntag, 26. Februar, war der Segnung unserer Papstoralregion gewidmet“, schreibt Pater Raul Rodriguez, der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Kuba. Aus diesem Grund besuchte Bischof Marcelo Arturo Gonzalez, verschiedene Gemeinden seiner Diözese, wo er unter anderem Heiligenbilder segnete, die den Alltag der Gläubigen begleiten sollen.
Wie Pater Raul erklärt ist es in den kubanischen katholischen Gemeinden üblich, dass Heiligenbilder von Haus zu Haus weitergegeben werden. Bei diesem Anlass kommen Nachbarn zur gemeinsamen Bibellektüre und einer nächtlichen Gebetswache zusammen. In der kleinen Gemeinde Sierra Morena, ein Dorf im Norden der Diözese Santa Clara segnete der Bischof ein solches Bild, auf dem das Jesuskind abgebildet ist, das von nun an in den Familien der Gemeinde weitergegeben werden soll. In seiner Predigt forderte der Bischof die Gläubigen auf, für die kubanischen Familien und deren Zusammenhalt zu beten.
Sodann besuchte der Bischof das Dorf San Vicente, das zur Pfarrei Rancho Veloz gehört, wo es nicht einmal eine Kirche gibt und die Menschen sich in Privatwohnungen zum Gottesdienst versammeln. Jede Woche stellt eine andere Familie ihre Wohnung zur Verfügung. Dort segnete der Bischof eine Keramikstatue der heiligen Jungfrau von der Nächstenliebe, der Schutzpatronin den Kuba, die jede Woche an der Fassade der Wohnung, in der die Gottesdienste gefeiert werden und die Gebete stattfinden, aufgestellt wird. „Es ist das einzige äußerliche religiöse Zeichen im Dorf, wo es keine einzige Kapelle, aber trotzdem eine katholische Gemeinde gibt“, so Pater Raul. Der Bischof forderte die Gemeindemitglieder auf, den Blick oft auf die Statue zu richten und die Gottesmutter um ihre Fürsprache für die kubanischen Familien zu bitten. „Beide Anlässe“, so Pater Raul abschließend, „waren Zeichen der Pastoralarbeit der kubanischen Kirche zur Aufwertung der Zeichen des traditionellen kubanischen Volksglaubens. (RG) (Fidesdienst, 06/03/2006 - 26 Zeilen, 304 Worte)


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