AMERIKA/USA - Bischöfe begrüßen Einbürgerung der “Dreamer” und kritisieren andere Maßnahmen

Montag, 5 Februar 2018 migranten   familien   minderjährige  

EFE

Austin (Fides) - Die US-Bischöfe begrüßen den Vorschlag von Präsident Trump, den so genannten „Dreamers“ die Staatsbürgerschaft zu gewähren, sind gleichzeitig aber auch "sehr besorgt" über weitre Maßnahmen, die zum Thema Migration angekündigt wurden. In der traditionellen Rede zur "Lage der Nation“ vor dem Kongress, kündigte Trump am vergangenen Dienstag, dem 30. Januar, zum Thema Migrationspolitik seiner Regierung, die Erteilung der Staatsbürgerschaft an 1,8 Millionen so genannte "Dreamer“ an. Die "Dreamer" sind Einwanderer, die als Kinder aus Mexiko und zentralamerikanischen Ländern in die Vereinigten Staaten kamen und von den so genannten DACA-Bestimmungen geschützt waren, die Präsident Trump suspendiert hatte (vgl. Fides 13/12, 11/10 und 6/09/2017).
Der Präsident der bischöflichen Kommission für Migranten, Bischof Joe Vásquez von Austin, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Bischöfe den Vorschlag der Erteilung der Staatsbürgerschaft Dreames als positiv betrachten, der rund 690.000 von den DACA-Bestimmungen geschützte Zuwanderer aber auch weitere Zuwanderer, die darauf Anspruch haben, betrifft (weshalb Trump von etwa 1,8 Millionen jungen Menschen sprach). Gleichzeitig äußern sie sich besorgt über "Auswirkungen auf den Zusammenhalt von Familien" infolge der anderen angekündigten Maßnahmen.
In der Tat kündigte Trump auch ein weiteres Mal den Bau der Mauer entlang der südlichen Grenze an sowie Zuwanderungsbestimmungen, die auf "Verdiensten" derjenigen basieren, die " unsere Nation lieben und respektieren". Des weiteren soll die Familienzusammenführung auf den Ehepartner und Kinder beschränkt und die Grenzpolizei verstärkt werden.
"Die vorgeschlagenen Einschränkungen für die Familienzusammenführung und die Beseitigung des Schutzes für unbegleitete Kinder sind sehr beunruhigend", so Bischof Vásquez. "Die Einwanderung von Familien gehört zu den Grundlagen unseres Landes und unserer Kirche", fügte er unter Berufung auf Papst Franziskus hinzu: "Familie ist die Grundlage des Zusammenlebens und eine Medikament gegen soziale Zersplitterung“.
Die US-Bischöfe wünschen sich also vom Kongress eine "rasche Konsenslösung". "Zeit spielt dabei eine grundlegende Rolle", sagt der Bischof von Austin. "Wir erleben jeden Tag die Folgen von verspäteten Handlungen, wenn wir junge Menschen sehen, die ihre Chancen auf Erwerb des Lebensunterhalts und ihre Hoffnung verlieren".
(SM) (Fides 05/02/2018)


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