ASIEN/TAIWAN - Auf den Straßen und Plätzen Manilas kehrt wieder Ruhe ein: das Risiko eines Staatsstreichs konnte abgewendet werden. „Die Menschen sind dem Aufruf der Kirche gefolgt“, so ein Missionar

Donnerstag, 2 März 2006

Manila (Fidesdienst) - „Die Situation auf den Straßen und Plätzen Manilas hat sich wieder beruhigt. An bestimmten Stellen sind noch Soldaten der Armee stationiert, doch der Alltag der Menschen, die Arbeit, der öffentliche Transport, alles hat sich wieder normalisiert“, so Pater Steve Baumbusch vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) der in einer Gemeinschaft in Manila lebt und arbeitet, die in der Ortskirche in der Seelsorge tätig ist und dort arme Familien unterstützt und Fernadoptionen für Waisenkinder und Kinder aus besonders bedürftigen Familien fördert.
Der Missionar erinnert daran, dass „die Kirche zur Ruhe und zur Gewaltlosigkeit aufgerufen ha“. „Und es hat den Anschein als ob die Menschen dem Aufruf der Kirche Folge geleistet haben. Eine Eskalation der Gewalt konnte vermieden werden: wir hoffen und beten dafür, dass dies auch in Zukunft so sein wird“.
Der Aufruf zu „Vorsicht, Geduld und Wachsamkeit“ kam in den vergangenen Tagen auch vom Vorsitzenden der Philippinischen Bischofskonferenz, Erzbischof Angelo Lagdameo von Jaro, nachdem die Staatspräsidentin Gloria Macapagal Arroyo, am 24. Februar den Ausnahmezustand proklamierte, um einen Staatsstreich abzuwenden. Auch der Erzbischof von Manila, Kardinal Gaudencio Rosales, wandte sich in einem Schreiben an die Bürger seines Erzbistums, in dem er sie zur Einheit aufrief.
Unterdessen fordern politische, weltliche und religiöse Behörden des Landes sowie zahlreiche Verbände und Bewegungen die baldige Beendigung des Ausnahmezustands. Die Situation scheint wieder unter Kontrolle zu sein, wie auch verschiedene Politiker und Militärvertreter bekräftigen, weshalb die Gefahr der Destabilisierung des Landes nicht mehr bestehe. Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde, soll der Ausnahmezustand spätestens am 4. März beendet werden. (PA) (Fidesdienst, 02/03/2006 - 26 Zeilen, 283 Worte)


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