ASIEN/IRAK - Spannungen zwischen dem chaldäischen Patriarchat und christlichen Parteien

Montag, 4 September 2017 ostkirchen   politik   krisengebiete   mittlerer osten  

saintadday.com

Baghdad (Fides) – Das chaldäische Patriachat äußert sich in einer offiziellen Verlautbarung zur Kritik des 2002 in den USA gegründeten Partei „Chaldäischen Nationalkongresses“ an Patriarch Patriarca Louis Raphael Sako. Das Partriarchat betont, dass der chaldäische Nationalkongress “irrealistische” Positionen vertritt, was die politische Aufteilung der Niniveh-Ebene anbelangt, ohne einen konkreten Beitrag zur Lösung der aktuellen Probleme zu leisten, die zu einem drastischen Schwinden der Christen im Irak in den vergangen 15 Jahren führte. “Es ist eine Sünde”, heißt es in der Verlautbarung, “wenn man den Begriff chaldäisch für persönliche Interessen benutzt”.
Das Nachrichtenpoirtal ankawa.com hatte am 31. August berichtet, dass die Führungskräfte des Chaldäischen Nationakongrresses” die jüngsten Äußerungen des Patriarchen als kirchliches Eingreifen in politische Fragen bezeichnet hatten, das der Sendung von Kirchenvertretern nicht entspreche.
Am vergangensn 6. August hatte Louis Raphael politische Parteien und bewaffnete Gruppen, die sich als Vertreter der einheimischen Christen bezeichnen, für das Leid der christlichen Gemeinden im Irak verantwortlich seien, da sich diese Parteien und Gruppen untereinander nicht einig seien. Zuvor (vgl. Fides 17/7/2017) war es zu Schießereien zwischen zwei so genannten christlichen Milizen gekommen, die in der Ninive-Ebene aktiv sind; dabei handelte es sich um die so genannten “Babylon-Briganden” e und die Schutzeinheiten der Niniveh-Ebene (NPU).
(GV) (Fides 4/9/2017)


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