AFRIKA/LA REUNION - Jeder siebte Bewohner der Insel La Reunion ist mit dem „Chikungunya“-Virus infiziert. Bisher wurden 120.000 Krankheitsfälle gemeldet, von denen 52 tödlich verliefen. Seit 1779 kommt es immer wieder zu Epidemien

Freitag, 17 Februar 2006

Rom (Fidesdienst) - Jeder siebte Bewohner der Insel La Reunion, im Pazifischen Ozean, ist mit dem tropischen „Chikungunya“-Virus infiziert, an dem seit Beginn der der jüngsten Epidemie im März vergangenen Jahres insgesamt 52 Menschen starben.
Auf der Insel mit ihren rund 700.000 Einwohnern werden derzeit wöchentlich bis zu 25.000 Neuinfektionen gemeldet. Seit dem Auftreten des Virus wurden über 120.000 Menschen infiziert.
Insgesamt 100.000 Menschen erkrankten im vergangenen Jahr und allein in der vergangenen Woche 22.000 Menschen erkrankt. Im vergangenen Jahr starben 396 Menschen mehr als im Jahr 2004.
Der Ausdruck „Chikungunya“ bedeutet übersetzt so viel wie „was uns beugt“ und wurde bei einer Epidemie in Tansania im Jahr 1952 geprägt, da die Krankheit insbesondere die Funktion der Gelenke beeinträchtigt. Wahrscheinlich trat eine „Chikungunya“-Epidemie erstmals 1779 in Indonesien auf. Seither wurde das Virus für verschiedene Epidemien in Asien und Afrika verantwortlich gemacht.
„Chikungunya“ ist eine Viruskrankheit, die nicht immer tödlich verläuft. Sie führt zu hohem Fieber, Hautausschlägen und verschiedenen Problemen an den Gelenken. (AP) (Fidesdienst, 17/02/2006 - 19 Zeilen, 192 Worte)


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