ASIEN/MONGOLEI - Missionarische Zusammenarbeit: Erzdiözese Seoul unterstützt die katholische Kirche in der Mongolei

Dienstag, 7 Juni 2016 evangelisierung   bildung   priester   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Archdiocese Seul

Ulaanbaatar (Fides) – Die Apostolische Präfektur Ulaanbaatar und die Erzdiözese Seoul unterzeichneten ein Kooperationsabkommen zur Förderung der katholischen Kirche in der Mongolei. Die Absichtserklärung wurde am gestrigen 6. Juni in Ulaanbaatar von der durch den Weihbischof von Seoul, Benedict Son Hee-Song vertretenen Catholic Education Foundation und der durch Bischof Wenceslao Padilla vertretenen Apostolischen Präfektur vereinbart und umfasst die Evangelisierung, die Priesterausbildung und die finanzielle Unterstützung.
Die Stiftung der koreanischen Kirche wird der Präfektur zunächst eine Million Dollar für die kommenden drei Jahre zur Verfügung stellen, die den verschiedenen Bereichen der Pastoralarbeit zukommen werden.
Das Abkommen sieht auch die Zusammenarbeit zwischen dem St. Mary-Hospital in Seoul und dem ersten zentralen Krankenhaus in der Mongolei vor: es sollen mit Unterstützung fortschrittlicher Systeme aus Korea neue Behandlungsmethoden, darunter die Stammzellen-Transplantation, innovative Herz-Kreislauf-Behandlungen und eine robotergestützte Chirurgie auf den Weg gebracht werden.
Wie die Pressestelle der Erzdiözese Soul mitteilt betonte Bischof Son Hee-song bei der feierlichen Unterzeichnung: “Ich möchte Bischof Padilla und allen in der Mongolei tätigen Missionaren meine große Wertschätzung und meinen tiefen Respekt zum Ausdruck bringen, die sich der Verkündigung des Evangeliums in einer so schwierigen Situation widmen. Die katholische Kirche in Korea hat in ihrer Geschichte selbst unter Verfolgung gelitten: dies ist einer der Gründe, weshalb sie beschlossen hat, die größtmögliche Unterstützung für die Entstehung einer mongolischen Kirche anzubieten”.
“Die Unterstützung aus Korea macht uns Mut”, so Bischof Padilla, “Ihr seid ein Segen für die Kirche in der Mongolei und dieses Abkommen schenkt uns Hoffnung”.
Aufgrund der geltenden Gesetze hat di katholische Kirche in der Mongolei den Status einer wohltätigen Organisation, weshalb sie keine Gewinne machen darf. Dies betrifft auch das Opfergeld während der Gottesdienste, so dass sie nicht in der Lage ist, sich selbst zu finanzieren. Für die Missionstätigkeit gelten strenge Bestimmungen. Alle Missionare, die in die Mongolei entsandt werden von ihren Orden oder Diözesen unterstützt.
In den vergangenen 20 Jahren unterstützte die koreanische Kirche die Missionare in der Mongolei mit 320 Millionen Won und entsendet freiwillige Ärzte. Die Grundlagen für das nun unterzeichnete Abkommen wurden bei einem Besuch des Apostolischen Präfekt Wenceslao Padilla in Korea im Jahr 2013 gelegt. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Kirchen wurde auch die Ausbildung des mongolischen Diakons Joseph Enkh Batata unterstützt, der am kommenden 28. August in Ulaanbaatar zum Priester geweiht werden wird und mehrere Jahre lang in Korea lebte.
(PA) (Fides 7/6/2016)


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