ASIEN/IRAK - VERLAUTBARUNG DER CHALDÄISCHEN BISCHÖFE AUF DER FIDES-HOMEPAGE: ANERKENNUNG UND VERTRETUNG BEIM AUFBAU DES LANDES

Dienstag, 16 September 2003

Bagdad (Fidesdienst) – Ein chaldäischer Vertreter im Regierungsrat und die Anerkennung des Beitrags der Christen beim Aufbau eines neuen Irak: dies fordern die Chaldäischen Bischöfe des Irak in einer gemeinsamen Verlautbarung, mit der sie sich auch an den Leiter der Zivilverwaltung, Paul Bremer, wenden.
Das von 19 chaldäischen Bischöfen unterzeichnete und am 15. September veröffentlichte Papier liegt auch dem Fidesdienst vor. Die Bischöfe fordern, dass „alle Rechte für Christen im Irak auf religiöser, bürgerlicher und Politischer Ebene garantiert werden“. Die Bischöfe erinnern in diesem Zusammenhang an die Geschichte der Christen als antike Einwohner von Mesopotamien und an die zahlreichen christlichen Klöster, Dörfer und Städte. Außerdem weisen sie darauf hin, dass viele chaldäische Gläubige wegen verschiedener Verfolgungswellen in der Vergangenheit das Land verlassen mussten.
„Die chaldäische Bevölkerung (80% der Christen im Irak)“, heißt es in der Verlautbarung, „ist nach den Arabern und Kurden die dritte Volksgruppe im Irak: die Präsenz im geschäftlichen und gesellschaftlichen Bereich und in der Verwaltung war stets bedeutend, auch bei der Entstehung der Irakischen Republik“. Aus diesem Grund fordern die Bischöfe einen chaldäsichen Vertreter in der Regierung und die Anerkennung der Bedeutung der chaldäischen Gemeinde beim Aufbau eines neuen Irak.
„Wir sind mit allen irakischen Bürgern, Arabern, Kurden, Turkmenen und allen anderen Volksgruppen und religiösen Gemeinden solidarisch, mit denen wir in friedlicher Geschwisterlichkeit zusammenleben, was insbesondere auch für die anderen christlichen Gläubigen des Landes gilt, und wollen uns für den Aufbau eines demokratischen, freien Irak engagieren, für dessen Wohl wir uns einsetzen.“ Der Wortlaut des Dokuments der Chaldäischen Bischöfe ist zugänglich unter www.fides.org. (PA) (Fidesdienst, 16/9/2003 – 28 Zeilen, 271 Worte)


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