ASIEN/INDIEN - KATHOLISCHE LAIEN WOLLEN SICH ERNEUERN UND SICH DEN HERAUSFORDERUNGEN DER EVANGELISIERUNG UND DER RELIGIONSFREIHEIT STELLEN

Montag, 15 September 2003

Chennai (Fidesdienst) – Laien sind berufen Hauptakteure in der Kirche zu sein, wenn es darum geht, die christliche Identität in der Gesellschaft zu schützen und sich im Rahmen von Sensibilisierungskampagnen und Evangelisierungstätigkeit auf der Grundlage der kirchlichen Soziallehre zur engagieren: Diese Überzeugung lag der jüngsten Versammlung des indischen katholischen Laienverbandes All India Catholic Church zugrunde. Ziel der 49. Jahresversammlung des Verbandes, die in Chennai im indischen Unionsstaat Tamil Nadu stattfand, war die Neuorganisierung der Strategien und eine Neudefinition der eigenen Identität sowie der Aufgaben und Funktionen der Mitglieder.
In ihrer Ansprache an die Versammlungsteilnehmer erklärte die Vorsitzende des Verbandes, Maria Emilia Menenez: „Man kann in der heutigen Zeit nicht mehr passiv auf die Zukunft warten: deshalb müssen wir auch als Verband unsere Zukunft mit Stärke und Bewusstsein selbst in die Handnehmen und damit bei den schwierigen Fragen und Herausforderungen beginnen, denen wir in der Gegenwart gegenüberstehen und die die Zukunft der katholischen Bürger in der indischen Gesellschaft betreffen. Wir müssen und wollen zu einer Erneuerung der Kirche beitragen.“
Zu diesem Zweck, so die Vorsitzende, „ist ein neues Image und eine neue Agenda notwendig: unserer Mitglieder müssen ausgebildet werden, damit sie sich der Rolle der Laien im Leben und im Dienst der Kirche mehr bewusst werden“.
Erzbischof Arul Das James von Madras-Mylapore wies in seiner Ansprache auf die den Laien beim Zweiten Vatikanischen Konzil zugeschriebene Rolle hin und forderte die Laien auch zur Mitarbeit bei der Kampagne der indischen Kirche gegen die Einführung der so genannten „Anti-Bekehrungs-Gesetze“ auf, die in einigen indischen Unionsstaaten, darunter auch Tamil Nadu, seit Oktober letzten Jahres eingeführt wurden. „Bis dahin“, so der Bischof, „war es ein friedlicher Staat. Dieses Gesetz hat die Freiheit, den Frieden und das Vertrauen in die Regierung zerstört.“. (PA) (Fidesdienst, 15/9/2003 – 29 Zeilen, 301 Worte)


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