ASIEN/SYRIEN - Maristen in Aleppo: “Unsere Schüler haben Angst”

Freitag, 11 Dezember 2015


Aleppo (Fides) – “Die diesjährige Adventszeit hat für uns viel Ähnlichkeit mit der Zeit vor 2000 Jahren. Ein Warten voller Fragen. Ein Morgen, das nie kommt“, so Bruder George Sabe von den Maristen in seinem jüngsten “Brief aus Aleppo”. “Unsere Schüler”, so Bruder George, “haben Angst. Sie wollen weg hier und die Hölle hinter sich lassen. Die Eltern kommen zu uns und fragen uns um Rat: Was sollen wir ihnen sagen? Was soll man antworten, wie die Bedrohung und die Angst immer größer wird?”
“Viele Familien entschließen sich zur Auswanderung”, so der Ordensmann zur Situation der christlichen Familien vier Jahre nach Kriegsbeginn, “und sie irren umher wie Josef und Maria vor 2000 Jahren… und erst auf dem Weg stellen sie fest, dass die einzige Sicherheit, an die sie sich klammern können, der Glaube an Gott ist. Einen Schüler, der mich fragte, ob wir das Ende der Welt erleben habe ich geantwortet: ich hoffe, dass wir nur das Ende einer Zeit des Hasses erleben.
Angesichts der verzweifelten Lage versuchen die Ordensbrüder zu helfen und verteilen Lebensmittel und Kleidung. Im Rahmen des Projekts “Ein Tropfen Milch” erhalten Kinder im Alter unter zehn Jahren Milch oder Milchpulver und ein weiteres Programm sorgt für medizinische Versorgung. Im Rahmen des Projekts „Kriegsversehrte“ werden Menschen betreut, die bei den zahlreichen Explosionen in den verschiedenen Stadtvierteln Aleppos verletzt wurden. (GV) (Fides 11/12/2015).



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