EUROPA/ITALIEN - „CURORE AMICO“-PREIS AN PATER FRANZONI, EINEN UNTER JUNGEN MENSCHEN IN BRASILIEN TÄTIGEN MISSIONAR, SCHWESTER FOSCA, DIE IN NAHOST DIE SCHULE ZUM INSTRUMENT DES INTERRELIGIÖSEN DIALOGS MACHT UND IVANA COSSAR, DIE SICH SEIT 29 JAHREN ALS LAIENMISSIONARIN FÜR DIE ALPHABETISIERUNG DER AFRIKANERN UN IHRE MENSCHLICHER FÖRDERUNG EINSETZT, VERLIEHEN.

Freitag, 12 September 2003


Brescia (Fidesdienst) – Pater Lorenz Franzoni ist 74 Jahre alt und hat 46 Jahre seines Lebens der Mission in Brasilien gewidmet; Schwester Fosca Berardi ist 78 Jahre alt und seit 1954 in Nahost tätig; wo sie sich für die Menschen in Afrika engagiert. Für ihr Engagement wurden sie mit dem von dem Verband „Cuore Amico Franternità Onlus“ verliehenen „Cuore Amico“ ausgezeichnet, mit dem alljährlich die Arbeit eines Missionars, einer Schwester und eines Laienmissionars gewürdigt wird. Erstmals wurde der Preis 1991 anlässlich des 10jährigen Gründungsjubiläums des Verbandes verliehen. Die drei diesjährigen Preisträger sind in sehr unterschiedlichen geographischen Regionen tätig: Brasilien, die Arabischen Emirate und Burkina Faso. Der mit 150.000 Euro dotierte Preis soll dazu beitragen, dass die wertvolle und oft im Stillen verrichtete Arbeit von tausenden italienischen Missionaren auf der ganzen Welt von der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen wird. Die Preisträger werden ihren Preis am 25. Oktober im norditalienischen Brescia entgegennehmen. An der Preisverleihung wird auch der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe, Kardinal Giovanni Battista Re teilnehmen.
Pater Lorenzo Franzoni gründete in Sao Benton (Brasilien) drei Schulen, darunter eine Behinderten Schule, verschiedene Ausbildungswerkstätten, eine kleine Ziegelfabrik und eine Landwirtschaftskooperative. Schwester Fosca Berardi wurde zunächst nach Eritrea entsandt, wo sie zusammen mit Schwerster Maria Nora Omnis die Universität in Asmara gründete. 1977 ging sie in die Vereinigten Arabisch Emirate, wo sie mehrere schulische Einrichtungen gründete, in denen sie selbst als Lehrerin und Rektorin tätig war. Nach Ansicht von Schwester Fosca gehört die erzieherische Tätigkeit zu den wichtigsten Mitteln des interreligiösen Dialogs, weshalb sie sich unermüdlich für die Förderung von Frieden und Toleranz in der arabischen Welt einsetzt. Ivana Cossar hat als Laienmissionarin 29 Jahre in Afrika verbracht, wo sie vor allem zur Bekämpfung des Analphabetismus beitragen wollte. Sie selbst erlernte zu diesem Zweck zahlreiche afrikanische Sprachen und Dialekt und organisierte Schreib- und Lesekurse, in denen sie auch versuchte den Menschen die Grundlagen eines würdigen Lebens zu vermitteln. Sie ließ verschiedene Bücher in den jeweiligen Landssprachen drucken und afrikanische Märchen ins Italienische übersetzen. Derzeit lebt und arbeitet sie in Burkina Faso. Unter www.fides.org sind Fotos der Preisträger zugänglich. (SL) (Fidesdienst, 12/9/2003 – 37 Zeilen, 398 Worte)


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