EUROPA/ITALIEN - Internationale Konferenz „Africa for Life, Without death penalty“ der Gemeinschaft von Sant’Egidio. „Ein Erfolg für uns alle“, so der italienische Staatspräsident Ciampi

Dienstag, 29 November 2005

Rom (Fidesdienst) - Der liberianische Justizminister bittet die Europäische Union und die Gemeinschaft von Sant’Egidio um Hilfe bei der Abschaffung der Todesstrafe. Liberia ist das erste afrikanische Land, in dem 2005 die Todesstrafe abgeschafft wurde.
„Wir bitten die Gemeinschaft von Sant’Egidio und die Europäische Union um Hilfe für das neue Liberia und bei der Durchführung einer Verfassungsreform, die die Achtung des Lebens als grundlegenden Wert einführt und die Todesstrafe endgültig zu einem Instrument der Vergangenheit macht“, heißt es in einem Appell und Ministers für Justiz und für Verfassungsfragen der neuen liberianischen Regierung, Kabineh Ja’neh in seinem Vortrag bei der von der Gemeinschaft Sant’Egidio veranstalteten Internationalen Konferenz „Africa for Life, without death penalty“, an der Justizminister aus elf afrikanischen Ländern teilnahmen.
In seinem Grußwort an den italienischen Präsidenten Carlo Azeglio Ciampi, betonte der der Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, Professor Riccardi, dass „heute die Anwesenheit zahlreicher afrikanischer Justizminister stellvertretend für die Regierungen, die von der Gemeinschaft Sant’Egidio zur Internationalen Konferenz „Afrika für das Leben, Afrika ohne Todesstrafe“ eingeladen wurden, die Stärke eines neuen Selbstverständnisses in Afrika unter Beweis stellt … Afrika“, so Professor Riccardi weiter, „entwickelt trotz vieler Schwierigkeiten ein Bewusstsein im Zusammenhang mit den Menschenrechten und der Funktion von Gesetzen“.
Das italienische Staatsoberhaupt danke seinerseits dem Gründer der Gemeinschaft von Sant’Egidio und betonte an die afrikanischen Justizminister gewandt, die er anlässlich der internationalen Konferenz auch im Präsidentenpalast empfangen hatte, dass „die Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe ein grundlegender Kampf für den gemeinsamen Fortschritt“ ist.
„Ich freue mich“, so der italienische Staatspräsident, „dass das Engagement für die Abschaffung der Todesstrafe auch in den afrikanischen Ländern immer mehr Zustimmung findet, wo die zahl der Staaten, in denen noch Hinrichtungen stattfinden, heute gering ist. Ein ermutigendes Zeichen, das unter Beweis stellt, dass auf dem afrikanischen Kontinent Fortschritte gemacht wurden, was den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der Demokratie und des Rechtsstaates anbelangt. Dieser Fortschritt spornt auch weiter entwickelte Ländern, internationale Instituteinen und Nichtregierungsorganisationen, die sich für Entwicklungshilfe einsetzen an, die afrikanischen Völker bei der Beschleunigung des wirtschaftlichen Wachstums zu unterstützen und Impulse im Kampf gegen Hunger und Armut zu setzen“. (AP) (Fidesdienst, 29/11/2005 - Zeilen, Worte)


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