EUROPA/ITALIEN - Das Empfinden des Schmerzes in den verschiedenen Kulturen: Bei einer Begegnung im Krankenhaus „San Giuseppe“ in Mailand steht die korrekte medizinische Annäherung an den Patienten

Donnerstag, 24 November 2005

Rom (Fidesdienst) - „Das Schmerzempfinden in der medizinischen Praxis. Zwischen Ethik, Kultur und Religion“ lautet der Titel einer Begegnung im Krankenhaus „San Giuseppe“ des Ordens des heiligen Johannes von Gott in Mailand. Bei der Veranstaltung befassen sich die Teilnehmer vor allem mit den häufigsten Aspekten in der medizinischen Praxis: Erfahrung, Kommunikation, multidimensionale Annäherung an den Schmerz. Die Befreiung von Schmerzen gehört zu den Hauptaufgaben der Medizin. Jeder Mensch erlebt ihn unterschiedlich und bringt ihn auf andere Weise zum Ausdruck, je nach ethischer, kultureller, philosophischer und religiöser Herkunft.
In der heutigen multiethnischen Gesellschaft ist die medizinische Annäherung an den Schmerz nicht unabhängig von den humanistischen und spirituellen Gesichtspunkten des Patienten denkbar. Deshalb muss ein Gleichgewicht zwischen Technologie, Ethik und Kultur gefunden werden, bei dem auch das religiöse Wissen berücksichtigt wird, das das multiethnische Zusammenleben kennzeichnet.
Mit einer einfachen und direkten, gleichsam aber auch umfassenden und erschöpfenden Sprache, wurden dem Personal im Krankendienst und allen Teilnehmern bei der Veranstaltung Denkanstöße geliefert und Ausgangspunkte für einen gelungenen Ansatz, der dem einzelnen Patienten, der Schmerz empfindet am gerecht wird und die verschiedenen Empfindungsweisen vor seinem ethnischen und religiösen Hintergrund berücksichtigt.
Nach einem einführenden Vortrag zu den historischen und kulturellen Aspekten des Schmerzempfindens, sprachen ein Arzt, ein Moraltheologe, ein Rabbiner, ein Experte für tibetanische Medizin und ein Experte für buddhistische und hinduistische Kultur und Religion über das Thema. (AP) (Fidesdienst, 24/11/2005 - 27 Zeilen, 248 Worte)


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