AMERIKA/NICARAGUA - „Die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens müssen neu geschaffen werden, damit es Raum für den Dialog gibt und gemeinsame Bemühungen um Solidarität, Gerechtigkeit und Respekt der Wahrheit unternommen werden“, so die Nicaraguanischen Bischofskonferenz

Samstag, 19 November 2005

Managua (Fidesdienst) - Die Bischöfe Nicaraguas weisen besorgt auf die wachsende materielle und geistig Armut der Bevölkerung des Landes hin, die „in einem gewissen Mangel an Werten und einer fortschreitenden Frustration in der Gesellschaft zum Ausdruck kommt“. Die Bischofskonferenz vertritt deshalb die Ansicht, dass „die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens dringend neu geschaffen werden müssen, damit es Raum für den Dialog gibt und gemeinsame Bemühungen um Solidarität, Gerechtigkeit und Respekt der Wahrheit unternommen werden“. Dabei müssen vor allem auch jene Punkte erkannt werden, die zu Spaltung und Konflikten zwischen den führenden Verantwortlichen im sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bereich führen: „Der Respekt der Wahrheit ist dabei von grundlegender Bedeutung, den ohne ihn ist das gesellschaftliche Zusammenleben nicht möglich“. In diesem Kontext erinnern die Bischöfe auch daran, dass der Dialog und das Streben nach Versöhnung in Momenten der Krise dazu geführt haben, dass Uneinigkeiten aufgedeckt und Kompromisse geschlossen werden konnten, die zum Wohl der Bevölkerung gelangten.
Indem sie ihrer Solidarität mit denjenigen zum Ausdruck bringen, die unter den Folgen der Armut leiden (Arbeitslose, gesellschaftliche Randgruppen, usw.) die Bischöfe ihre Gedanken insbesondere auch den Zuwanderern zu, die auf der Suche nach einem besseren Leben ihre Heimat und ihre Familien verlassen und sich darum bemühen, sich in eine neue Kultur einzugliedern und dabei oft schmerzliche Situationen erleben oder sogar ums Leben kommen. „Diese Tragödien sollten zum Nachdenken über die Notwendigkeit der Suche nach Wegen der Integration und des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu suchen, im Bewusstsein des Wertes eines jeden Menschenlebens“. In einer solchen Perspektive betonen die Bischöfe auch das „notwendige Bemühen um Gerechtigkeit, da ohne diese der Aufbau einer würdigen Entwicklung für alle nicht möglich ist“, da „das Gesetz, wenn es mit Egoismus und Interessen von Personen und Gruppen in Verbindung steht, zu einer untragbaren Last der Tribute und Sanktionen wird“. (RZ) (Fidesdienst, 19/11/2005 - 29 Zeilen, 327 Worte)


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