EUROPA/ITALIEN - Zum 40. Gründungsjubiläum des Bildungszentrums ELIS: Arbeitslosigkeit kann durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung besiegt werden

Freitag, 18 November 2005

Rom (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 20. November, wird Mgr. Javier Echevarria von der Personalprälatur Opus Dei einen Gottesdienst zum 40. Gründungsjubiläum des ELIS (Educazione, Lavoro, Istruzione, Sport - Zentrum für Erziehung, Arbeit, Ausbildung, Sport) feiern. An dem Gottesdienst werden Schüler und Ehemalige sowie die Lehrer und der Vorstand des ELIS zusammen mit den Familien des römischen Stadtviertels Tiburtino-Collatino teilnehmen. Das ELIS-Zentrum wurde auf Wunsch von Papst Johannes XXIII. eröffnet, der sich in Rom eine Berufsschule wünschte, die vor allem Jugendliche von der Straße holen und ihnen den Einstieg in das Berufsleben erleichtern sollte. Der Papst beauftragte mit der Verwirklichung dieses Projekts den heiligen Josemaria Escriva, Gründer der Personalprälatur Opus Dei, und Vorreiter der universalen Berufung zur Heiligkeit durch die alltägliche Arbeit. Die Bauarbeiten wurden während des Pontifikats von Paul VI. abgeschlossen, der das Zentrum am 21. November 1965 einweihte. Zu dieser Zeit war die Situation im damalige Stadtrandviertel Tiburtino-Collatino sehr schwierig: es war von Zuwanderung, Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet. Auch heute noch gibt es in dieser Gegend Roms Drogenprobleme und Ausgrenzung.
In den Jahren seit seiner Gründung begleitete ELIS über 10.000 Menschen auf dem Weg in das Arbeitsleben, und stellte damit unter Beweis, dass Arbeitslosigkeit durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung besiegt werden kann. Heute finden 100% der Schüler des Bildungszentrums innerhalb eines Jahres nach Abschluss ihre Ausbildung einen Arbeitsplatz: es handelt sich dabei um ausgebildete Handwerke in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Elektrotechnik und Schweißerei, um Goldschmiede und Uhrmacher, Hotelfachkräfte, Fachkräfte in den Bereichen Informationstechnologie und Kommunikationstechnik. Diplomarbeiten werden in Zusammenarbeit mit Unternehmensprojekten erstellt. Außerdem verfügt das Zentrum über ein Labor für neue Unternehmen und Fortbildungskurse für Akademiker und das Cisco Academy Training Center für die „Ausbildung von Ausbildern“ (350 Schulen lassen ihre Ausbilder im ELIS fortbilden). Seit 1992 schließen sich die wichtigsten mit ELIS assoziierten Unternehmen im CONSEL zusammen, das als Konsortium für die Projektentwicklung der Fortbildungskurse zuständig ist.
Das ELIS-Zentrum verfügt auch über ein Wohnheim für etwa einhundert Schüler und Studenten, eine Sportschule und eine Bibliothek. Außerdem ist in den Räumen auch die Pfarrei „San Giovanni Battista al Collatino“ untergebracht. Am 4. Dezember wird der Präsident der Region Latium, Piero Marrazzo, das neue Ausbildungsjahr offiziell eröffnen. Am 12. Dezember feiert Kardinalvikar Camillo Ruini einen Gottesdienst zur Feier des 40jährigen Gründungsjubiläums der Pfarrei.
ELIS engagiert sich auch für Entwicklungszusammenarbeit: Das Zentrum ist als Nichtregierungsorganisation anerkannt und ist in verschiedenen Ländern (China, Vietnam, Lateinamerika und Philippinen) im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit durch die Ausbildung vor Ort tätig. (SL) (Fidesdienst, 18/11/2005 - 40 Zeilen, 491 Worte)


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