ASIEN/CHINA - Neue Kirche im Steppengebiet der Inneren Mongolei eingeweiht: ein Gotteshaus für 600 Gläubige einer katholischen Gemeinde mit über hundertjähriger Tradition

Montag, 31 Oktober 2005

Baotou (Fidesdienst) - Am 25. Oktober konnte die katholische Gemeinde in Niu You Zi in der Diözese Baotou in der großen Steppe der Inneren Mongolei (Festlandchina) ihr neues Gotteshaus einweihen. Der feierliche Weihegottesdienst wurde von 8 Priestern aus der Diözese und der Umgebung gemeinsam zelebriert. Über 600 Gläubige nahmen zusammen mit den Ordensschwestern und Seminaristen der Diözese an der Feier teil.
Bereits im Jahr 1906 für wurde für die Nomadenvölker der Region die erste katholische Kirche nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Nachdem die Zahl der Gläubigen rasch Zunahm, war 1923 der Bau einer weiteren Kirche erforderlich geworden. Diese Kirche war damals das schönste Gotteshaus in der Steppe und Zentrum der Evangelisierung in der Region. Nach zahlreichen Naturkatastrophen und dem Krieg war die Kirchen mit der Zeit baufällig geworden, weshalb sie schließlich abgerissen wurde. An derselben Stelle entstand nun das neue Gotteshaus.
Die Katholiken der Gemeinde wünschten sich seit langem eine neue Kirche. Als die Priester den Bau der Kirche schließlich in Erwägung zogen, war die Begeisterung groß. Jeder trug zu dem Vorhaben bei, wie er konnte: Geldspenden, Baumaterial, Arbeitskraft. Priester und Gläubige bauten also selbst mit und unter der brennenden Hitze der Steppe wurde der Bau in nur zwei Monaten fertig gestellt. Das neue Gotteshaus ist 20 Meter lang und 10 Meter breit, sie hat einen 16 Meter hohen Glockenturm und bietet über 600 Gläubigen Platz.
Wie aus dem von der Hebei Faith Press im 2002 herausgegebenen „Handbuch der Kirche in China“ hervorgeht, wurde das Evangelium erstmals 1724 in den Steppen der Inneren Mongolei verkündet. Als erste Missionare kamen Mitglieder der Gesellschaft für die Außenmissionen in Paris (MEP), Lazzaristen (CM) und Scheut-Missionare (CICM) in die Region. Nach der Errichtung der Hierarchie in China wurde die Innere Mongolei in sieben Diözesen unterteilt. Heute leben über 250.000 Katholiken in der Steppe. Die Diözese Baotou zählt rund 40.000 katholische Gläubige, die von sieben Priestern mit Unterstützung von 14 Ordensschwestern betreut werden. (Fidesdienst, 31/10/2005 - 27 Zeilen, 336 Worte)


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