AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Forderung nach Sicherheitsgarantien für Südkivu; Parlamentarier aus der Region der Großen Seen engagieren sich gemeinsam für den Frieden

Donnerstag, 27 Oktober 2005

Bukavu (Fidesdienst) - In einem dramatischen Appell an die Behörden der Demokratischen Republik Kongo fordert Professor Idesbald Byabuze Katabaruka, der als Professor an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Katholischen Universität Bukavu unterrichtet, mehr Sicherheitsgarantien für die Menschen in Südkivu.
Unterdessen war es erst vor kurzem wieder zu Übergriffen bewaffneter Milizen in der Region gekommen. In der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober wurden die Einwohner des 80 Kilometer von Bukavu entfernten Dorfes Kaniola im Schlaf überrascht und von bewaffneten Männern massakriert. Die Angreifer verstümmelten bei ihrem grausamen Überfall Kinder, Frauen und Männer.
„Dem eigenen Schicksal überlassen und allein von der Kraft der Verzweiflung getragen, zählen die Menschen täglich ihre Toten und scheuen vor dem Blick auf die Bilder der Massaker nicht zurück“, weil sie weiterhin an eine bessere Zukunft glaubten, heißt es in dem Schreiben des Universitätsprofessors.
Idesbald Byabuze Katabaruka bittet die Regierung deshalb um Maßnahmen zur Entwaffnung der Milizen, di in der Region ihr Unwesen treiben und um ein regionales Sicherheitsabkommen für alle Länder des Gebietes.
In diesem Sinn handelt auch das von kongolesischen, ugandischen und ruandischen Abgeordneten geschaffene Forum „Amani“ (Frieden auf Suaheli), die aufgrund der gesammelten Vereinbarungen, die die einzelnen Regierungen zu Sicherheitsfragen unterzeichnet haben, eine Lösung für die Konflikte in der Region finden wollen. Die Parlamentarier möchten vor allem dafür Sorge tragen, dass die Vereinbarungen nicht länger Theorie bleiben, sondern von den jeweiligen Regierungen konkret umgesetzt werden.
Die Abgeordneten werden zu diesem Zweck auch Informationen von gegenseitigem Interesse austauschen und ein Alarmsystem einrichten, das im Konflikt fall aktiv werden, und die jeweiligen Regierungen zur Umsetzung der Auslieferungsvereinbarungen für in der Region agierende Verbrecher bewegen soll. (LM) (Fidesdienst, 27/10/2005 - 28 Zeilen, 277 Worte)


Teilen: