AMERIKA/ARGENTINIEN - Impfung gegen die Ruhr wird mehr als 100 argentinische Kinder pro Jahr retten.

Dienstag, 13 September 2005

Rom (Agentur Fides) - Dank der Entwicklung eines Impfstoffes, der demnächst in dem lateinamerikanischen Land in den Handel gebracht wird, werden mehr als 100 Kinder pro Jahr vom Tode durch die schweren, vom Rotavirus hervorgerufenen Ruhrerkrankungen, errettet werden.
Dieser Virus, vor ca. 35 Jahren von einer australischen Wissenschaftlerin entdeckt, uebertraegt sich hauptsächlich auf oralem Weg und über die Exkremente und ist der verantwortliche Auslöser der akuten Durchfälle, die zur Dehydratation und, in einigen Fällen , auch zum Tode von Kindern unter fünf Jahren, führen kann.
In Argentinien verursacht der Virus zwischen 100 und 150 Tote im Jahr, ein Kind alle drei Tage, und ca. 20.000 Einweisungen jährlich. Laut Experten würde die Effizienz des neuen Produktes eine Reduzierung von 85% der direkt durch die Krankheit verursachten Toten begünstigen. In diesem lateinamerikanischen Land erreichen die Kosten für Einweisungen aufgrund des Virus 77 Millionen Dollar pro Jahr und laut Berechnungen, könnten mit der Impfung ca. 53 Millionen eingespart werden.
Über 63.000 Neugeborene aus 12 Ländern (11 Lateinamerikanische und Finnland) waren an der
ausgeführten Impfkampagne beteiligt, um die Effizienz des Produktes und den Ausschluss möglicher Nebeneffekte zu untersuchen. Von diesen Kindern sind 4.500 argentinisch, hauptsächlich aus der Provinz von Mendoza (zur Grenze Chiles) kommend.
Bis vor kurzem, war die einzige Waffe den Rotavirus zu bekämpfen, die Hydratation, da das erste erforschte Impfserum aus dem Handel genommen wurde weil seine Verabreichung schwere Darmstoerungen hervorrief. (AP) (Agentur Fides 13/9/2005).


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