AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die Zahl der spontanen Heimkehrer in den Südkivu nimmt zu

Dienstag, 26 Juli 2005

Rom (Fidesdienst) - Mit Ende des Schuljahres nimmt die Zahl der Flüchtlinge zu, die die Camps in Tansania verlassen und spontan, d.h. Ohne Unterstützung des Flüchtlingshilfskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) in den Südkivu in der Demokratischen Republik Kongo zurückkehren.
In den Flüchtlingslagern in Tansania leben derzeit 153.000 kongolesische Flüchtlinge. Bisher kehrten im Verlauf des Jahres insgesamt nur 1.100 Menschen pro Monat in ihre Heimat zurück, doch allein an den vergangenen beiden Tagen waren es insgesamt 200.
Die Rückkehr einer so großen Anzahl vin Menschen unter derart schwierigen Umständen zeugt von dem Vertrauen in den Friedensprozess in einer lange Zeit instabilen Region. Gleichsam ist es jedoch auch eine Reaktion auf den Abbau der Hilfen in den Camps in Tansania. Die Flüchtlinge kehren an Bord von meist überfüllten offenen Holzschiffen zurück und bezahlen dafür 10 Dollar für eine 15stündige Reise über den Tanganyika-See bis zu den kongolesischen Häfen in Uvira und Baraka. Nach ihrer Rückkehr in die Demokratische Republik Kongo werden die Flüchtlinge in ihren Heimatdörfern von Mitarbeitern des UNHCR betreut, die dort mit einheimischen Partnerorganisationen zusammenarbeiten.
Ende der vergangenen Woche transportierte unterdessen ein UNHCR-Konvoi 213, Personen, die Hälfte davon Kinder, auf fünf Lkws in ihre Heimatdörfer an der Straße zwischen Uvira und Fizi, 131 Kilometer südlich von Uvira.
Das Gebiet um Fizi, im Süden des Südkivu, war in den verschieden Kriegen seit 1996 stets ein Frontgebiet, was viel Zerstörung mit sich brachte. In einigen Dörfern ist kaum eine Wohnung mehr intakt, doch die Rückkehrer können zumeist bei Verwandten und ehemaligen Nachbarn unterkommen. (AP) (Fidesdienst, 26/07/2005 - 26 Zeilen, 263 Worte)


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