OZEANIEN/NEUSEELAND - Bischof von Auckland bringt nach den Attentaten in London Solidarität mit den muslimischen Religionsführern zum Ausdruck

Mittwoch, 13 Juli 2005

Auckland (Fidesdienst) - „Wir möchten unsere Solidarität und unsere Verbundenheit mit der muslimischen Glaubensgemeinschaft in Neuseeland zum Ausdruck bringen und unser Gebet versichern“, so Bischof Patrick Dunn von Auckland in einem Schreiben an Javed Kahn, den Vorsitzenden der Föderation der Islamischen Vereine in Neuseeland, nach dem es zu vandalischen Akten und beleidigenden Schriften gegen die Moschee und islamische Kulturzentren in Auckland gekommen war.
Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den Drohungen um eine Reaktion auf die Attentate von London, die von der neuseeländischen muslimischen Glaubensgemeinschaft mit Nachdruck verurteilt wurde. „Die islamischen Glaubensgemeinschaft in Neuseeland“, heißt es in einer Verlautbarung, „ist zutiefst geschockt über die jüngsten Bombenanschläge in London. Dieser verwerfliche Akt hat den sinnlosen Tod von Unschuldigen verursacht, dies ist eine Schande und auf keinen Fall mit den Lehren des Islam vereinbar. Der Islam fördert Frieden und Sicherheit für alle Menschen und verurteilt diese Art von Terrorismus auf jeder Ebene. Wir verurteilen mit Nachdruck dies boshafte Verbrechen als ungerechtfertigten Akt gegen die Menschlichkeit. Unsere Föderation spricht den Familien, der Menschen, die ums Leben gekommen sind, ihr tiefes Beileid aus und betet für eine baldige Genesung der Verletzten“.
Trotz dieser klaren Stellungnahme kam es zu den vandalischen Akten gegen die Moschee in Auckland. Diese Geste wurde von den Religionsführern der christlichen Gemeinden umgehend verurteilt. Unter anderem wurden bei einem Treffen der islamischen Gemeinden mit den zuständigen Behörden die Installation von Fernsehkameras in Moscheen und islamischen Kulturzentren vereinbart. Dabei wurde der Wunsch zu transparentem Vorgehen und Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeibehörden zum Ausdruck gebracht.
In Neuseeland leben rund 400.000 Muslime, bei denen es sich größtenteils um asiatische Einwanderer handelt. Im Land gibt es vier islamische Kulturzentren und fünf islamische Schulen, die unter anderem Islamkunde und Arabisch unterrichten. (PA) (Fidesdienst, 13/07/2005 - 30 Zeilen, 303 Worte)


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