AFRIKA/GUINEA BISSAU - Am Sonntag, den 19. Juni, findet die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt, mit der der Übergangsprozess in Guinea Bissau zu Ende gehen soll

Samstag, 18 Juni 2005

Bissau (Fidesdienst) - Guinea Bissau wählt seinen neuen Präsidenten bei der Wahl am 19. Juni, in deren Vorfeld es zwar zu Spannungen gekommen war, die jedoch das ursprünglich vorgesehene Wahldatum nicht beeinträchtigten.
Die Präsidentschaftswahl, für die zwei Wahlrunden vorgesehen sind, von denen die erste am 19. Juni stattfindet und die zweite drei Wochen nach der offiziellen Bekanntgabe der amtlichen Wahlergebnisse des ersten Wahlgangs, wird als eine entscheidende Etappe auf dem Weg zur Konsolidierung der Demokratie und der Rückkehr zur Stabilität des Landes betrachtet, dessen jüngste Geschichte von einem Bürgerkrieg, Militäraufständen und schließlich von einem gewaltlosen Putsch im Jahr 2003 gekennzeichnet war.
Nachdem der ehemalige Präsident Kuba Yala versucht hatte, einen Aufschub der Wahlen zu bewirken und zu diesem Zweck auch für mehrere Stunden den Präsidentschaftspalast besetzt hatte (vgl. Fidesdienst vom 27. und 31. Mai), verlief die letzte Phase der Wahlkampagne relativ ruhig, auch dank der von den Militärs zutage gelegten Neutralität.
Dies obschon sowohl Kumba Yala, als auch ein weiterer ehemaliger Präsident und Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen, Bernardo Vieira, Anhänger in den Kreisen des Militärs haben, die einen Aufstand oder einen Putschversuch anregen könnten.
Zu den weiteren Kandidaten für das Präsidentschaftsamt gehören: der ehemalige Premierminister Francisco Fadul (Sozialdemokratische Einheitspartei, PUSD), Idrissa Djanlo (Partei der Nationalen Einheit, PUN) und Faustino Fudut (Partei des Volksmanifests). Insgesamt kandidieren 17 Kandidaten. Der Übergangspräsident, Henrique Rosa, nimmt nicht an der Wahl teil, wie dies von einer Überganscharta festgelegt wurde. (LM) (Fidesdienst, 18/06/2005 - 27 Zeilen, 263 Worte)


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