AFRIKA/MAROKKO - „Die Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert werden, geben uns auch die Möglichkeit, uns über den göttlichen Plan Gedanken zu machen“. Nordafrikanische Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung.

Donnerstag, 16 Juni 2005

Rabat (Fidesdienst) - Die Lebensbedingungen der Zuwanderer und die hohen Arbeitslosenzahlen unter den Jugendlichen gehören zu den größten Sorgen der katholischen Bischöfe der nordafrikanischen Region, die vom 9. bis 12. Juli in Rabat (Marokko) im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung der Regionalen Bischofskonferenz Nordafrikas (CERNA) tagten.
In ihrer offiziellen Mitteilung zum Ende der Versammlung, die dem Fidesdienst vorliegt, betonen die Teilnehmer die Bedeutung des christlichen Zeugnisses des Dienstes der katholischen Kirche in den Ländern Nordafrikas. Insbesondere „die Dienste die die Kirchen in den Ländern des Maghreb anbieten (Schulen, Bibliotheken, Entwicklungshilfe, soziale Dienste) werden von allen sehr geschätzt“. Gleichsam bekräftigen die Bischöfe jedoch, dass „der kulturelle Wandel im Zusammenhang mit der Globalisierung und die Entwicklung des Islam“ es erforderlich machen, „unsere katholische Identität eindeutiger darzustellen“. Angesichts der Schwierigkeiten, auf die die katholischen Kirchen in den nordafrikanischen Ländern stoßen, appellieren die CERNA-Mitglieder an das Solidaritätsbewusstsein der Schwesterkirchen und erinnern daran, dass „die Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert werden, uns auch die Möglichkeit bieten, uns über den göttlichen Plan Gedanken zu machen“ und betonten „unsere Kirchen geben die Hoffnung nicht auf, auch wenn sie ihre Zukunft nicht kennen“.
Die Bischöfe befassten sich auch mit Fragen der Gerechtigkeit und des Friedens und insbesondere mit den Anliegen von Flüchtlingen und Zuwanderern aus den Ländern des Maghreb und aus anderen afrikanischen Ländern und forderten die Katholiken in diesem Zusammenhang auf, „Gesetze und Werke zu respektieren, die Opfer der Ungerechtigkeit begünstigen“.
Hierzu erklären die Bischöfe auch dass sie sich bewusst seien, dass „verschiedene Situationen, in denen es zu Ungerechtigkeit kommt, ihren Ursprung im Herzen der Menschen haben“. Deshalb bitten sie um „Bemühen um Umkehr zur Stärkung der geschwisterlichen Beziehungen in den christlichen Gemeinden“. (LM) (Fidesdienst, 16/06/2005 - 30 Zeilen, 300 Worte)


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