AFRIKA/TOGO - Nach Angaben des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen steigt die Zahl der Flüchtlinge aus Togo in den Nachbarländern

Montag, 6 Juni 2005

Rom (Fidesdienst) - Wie das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilt, steigt die Zahl der Flüchtlinge aus Togo, die im benachbarten Benin Zuflucht suchen, kontinuierlich. Jede Woche werden über tausend neue Flüchtlinge registriert.
Laut UNHCR gab es hingegen an in den vergangenen zehn Tagen an der Grenze zu Ghana keine neuen Flüchtlingsbewegungen: es kamen weder neue Flüchtlinge an, noch kehrten togolesische Flüchtlinge in die Heimat zurück. Derzeit halten sich insgesamt 35.743 Flüchtlinge aus Togo in den beiden Nachbarländern auf (vor einer Woche waren es 34.416), von denen 15.144 in Ghana und 20.599 in Benin registriert wurden.
Die Flüchtlinge, die in Benin ankommen, flüchten nach eigenen Angaben vor Entführungen und nächtlichen Verschleppungsaktionen bewaffneter Banden, die im Land ein Klima der Angst und der Rache entstehen lassen.
In Benin leben rund ein Drittel der Flüchtlinge in zwei Äufnahmlagern, während die restlichen Flüchtlinge aus Togo bei Angehörigen und Freunden unterkommen konnten. In Ghana, wo die meisten Flüchtlinge bei Gastfamilien wohnen, werden diese Familien vom UNHCR und dessen Partnerorganisationen unterstützt. Mit der Bereitstellung von Hilfsmitteln unterschiedlicher Art, soll den Flüchtlingen der Aufenthalt in einem freundlichen Umfeld ermöglicht werden. Die Familien werden mit Wasserpumpen, Lebensmitteln, Werkzeugen und Anleitungen zum Bau von Moskitonetzen versorgt.
Die Internationale Menschenrechtsföderation (Fédération International des Droits de l’Homme, FIDH) denunziert schwere Menschenrechtsverstöße in Togo. Nach Angaben der FIDH „verüben togolesische Sicherheitskräfte weiterhin Morde, Vergewaltigungen und Entführungen und zwingen damit die Menschen zum Verlassen des Landes“. (LM) (Fidesdienst, 06/06/2005 - 24 Zeilen, 250 Worte)


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