ASIEN/CHINA - Der Weihbischof der Diözese Tianjin, Joseph Shi Hongchen, ist gestorben

Freitag, 22 April 2005

Tianjin (Fidesdienst) - Am Donnerstag, den 3. März starb der Weihbischof der Diözese Tianjin, Joseph Shi Hongchen im Alter von 77 Jahren. Nach einem Schlaganfall 2001 war er stets geistig wach geblieben, obwohl ihm das Sprechen schwer fiel und er an einen Rollstuhl gebunden war. Der Bischof wurde am 7. Februar 1928 geboren und am 11. August 1957 zum Priester geweiht. Von 1958 bis zum Juli 1966 arbeitete er in einer Kunststofffabrik. Nachdem er während der Zeit der Kulturrevolution Umerziehungsmaßnahmen über sich ergehen lassen musste, verbrachte er die Zeit von 1971 bis 1979 in Haft. Als er für unschuldig befunden und freigelassen wurde widmete er sich mehrere Jahre lang der Glaubensverkündigung und wurde schließlich Weihbischof der Diözese Tianjin.
Die Diözese hat eine Ausdehnung von 11.918 qkm und befindet sich im Nordosten der chinesischen Ebene im Norden des Landes nördlich der Yan-Berge und Östliche des Bohai-Meeres. Die chinesische Hauptstadt Peking ist rund 200 Kilometer entfernt. Im Jahr 2000 hatte die Diözese rund 10 Millionen Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 880 Einwohnern pro qkm: allein in der Stadt Tinajin leben rund 7 Millionen Menschen. Tianjin ist einer der wichtigsten Häfen im Norden Chinas und bedient auch die Hauptstadt Peking. Außerdem ist Tianjin ein wichtiger Industriestandort. Die große katholische Kathedrale, die rund 2.000 Gläubigen Platz bietet, ist in der ganzen Stadt bekannt. Gegenwärtig werden rund 10.000 katholischen Gläubige in der Diözese von 30 Priestern betreut. Es gibt 15 Seminaristen und 34 Schwestern von der Nächstenliebe. Bischof Joseph Shi Hongchen wurde am 5. März beigesetzt, nachdem sein Leichnam einen Tag lang in der St. Josephs-Kathedrale in XiKai aufgebahrt war. (SL) (Fidesdienst, 22/04/2005 - 22 Zeilen, 274 Worte)


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