EUROPA/ITALIEN - Weltblutertag: Insgesamt gibt es weltweit über 400.000 Bluter; zahlreiche Initiativen zur Aufklärung und Unterstützung der Forschung

Donnerstag, 14 April 2005

Rom (Fidesdienst) - Am Sonntag, den 17. April, ist der Weltblutertag. Das Datum erinnert an den Geburtstag des Kanadiers Frank Schnabel, der 1963 die „World Federation of Haemophilia“ (WFH) gründete.
Die Bluterkrankheit ist eine Erbkrankheit, die durch einen genetischen Defekt ausgelöst wird, der dazu führt, dass das Gerinnungssystem nicht richtig arbeiten kann und Blutungen nicht gestillt werden. Betroffen ist eines von 5.000 männlichen Neugeborenen. Allein in Italien gibt es über 5.000 Bluter und weltweit liegt ihre Anzahl bei über 400.000. Davon wissen 75% nichts von ihrer Krankheit und nur rund 20% haben Zugang zu teuren Therapien, die nur in den weiter entwickelten Ländern der Erde zur Verfügung stehen.
Da den Blutern der Gerinnungsfaktor VIII. fehlt kommt es auch zunächst unbemerkten inneren Gelenkblutungen, die fortschreitende Schäden an Knie, Schultern und Fußgelenken auslösen. Noch in den 80er Jahren wurden 3.500 Hämophile mit Bluttransfusionen behandelt und sich damit Infektionskrankheiten wie Hepatitis B und C und natürlich auch HIV angesteckt, die in der Hälfte der Fälle zum Tod führten. Heute werden Medikamente zur Behandlung der Bluterkrankheit künstlich hergestellt.
Anlässlich des Weltblutertags sollen zahlreiche Initiativen zur Aufklärung unter der Bevölkerung und zur Unterstützung der Forschung beitragen. (AP) (Fidesdienst, 14/04/2005 - 20 Zeilen, 206 Worte)


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