EUROPA/BULGARIEN - „Die armen Familien in unseren Gemeinde wissen, dass der Papst noch mehr leidet als sie selbst und beten für ihn“, so ein Kapuzinermönch aus Sofia gegenüber dem Fidesdienst

Montag, 7 März 2005

Sofia (Fidesdienst) - „Viele arme Familien, die wir betreuen, fragen uns bei unseren Besuchen nach dem Papst und beten für ihn. Sie leben selbst in Not, doch sie wissen, dass der Papst noch mehr leidet, und deshalb beten sie für ihn“, so der Kapuzinermönch Pater Cristoff im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wir beten in den Gottesdiensten und organisieren Gebetswachen. Immer wieder betonen wir, dass auch das Leid einen Sinn hat und zum Heil aller Menschen beiträgt. Unsere Gläubigen beten auch viel mit den Orthodoxen zusammen“.
Auch die bulgarischen Medien berichten über die Gesundheit des Papstes und, so der Kapuzinermönch, „erinnern dabei oft an das Attentat, das auf den Papst verübt wurde. Es besteht immer großes Interesse am Papst“.
In Bulgarien machen die Katholiken nur etwa 1% der Bevölkerung aus: Die Kapuzinermönche bemühen sich bei ihrer Pastoralarbeit vor allem auch um junge Menschen: „Der Kommunismus“, so Pater Cristoff abschließend, „hat das natürliche Wachstum der katholischen Gläubigen unterbrochen“. „Die Gläubigen sind heute oft einfache und sehr arme Leute. Junge Menschen im Alter zwischen 22 und 25 Jahren besuchen erstmals wieder die Universität. Wir begleiten sie auf ihrem Weg und versuchen sie bei ihrer menschlichen und spirituellen Entwicklung zu unterstützen“. Kapuzinergemeinschaften gibt es in Bulgarien seit 160 Jahre. Während der Zeit des Kommunismus wurden die Ordensleute verfolgt. (PA) (Fidesdienst, 07/03/2005 - 20 Zeilen, 241 Worte)


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