AFRIKA/ANGOLA - 300.000 Schüler, 230 Grundschulen, 59 weiterführende Schulen und eine Universität, die zukünftig von bis zu 10.000 Studenten besucht werden kann: dies sind die Daten zum katholischen Bildungswesen in Angola - dies ist das konkrete Engagement der katholischen Kirche für Afrika

Freitag, 4 Februar 2005

Luanda (Fidesdienst) - Die katholische Kirche engagiert sich in Angola zunehmend für die Schulbildung der Kinder. Dank dieses Engagements gibt es heute allein in der Hauptstadt Luanda 80 katholische Schulen, während in ganz Angola rund 300.000 Schüler in katholischen Bildungseinrichtungen von 4.200 Lehrkräften unterrichtet werden: 230 Grundschulen, 59 weiterführende Schulen und eine Universität.
Die katholische Universität in Luanda, der Landeshauptstadt, ist die größte Universität des Landes und dies obschon sie vor erst fünf Jahren gegründet wurde. Im vergangenen Jahr konnten die ersten Studenten nach Abschluss ihres Studiums mit akademischen Granden ausgezeichnet werden. Davon berichteten alle einheimischen Medien. Gegenwärtig studieren an der katholischen Universität rund 1.700 eingeschriebene Studenten. Im Rahmen von Umbau- und Erweiterungsarbeiten, die bereits begonnen wurden, sollen Studienplätze für rund 10.000 Studenten entstehen.
Das Interesse der Kirche für das Bildungswesen zeigt auch die Veranstaltung des ersten Kongresses der Katholischen Schulen, der in der Erzdiözese Lubanga vom 1. bis 3. Februar stattfand. Der Kongress zum Thema „Neue Kultur, neue Schule“, an dem auch Regierungsvertreter teilnahmen, soll zur Förderung des Schulsystems in den Provinzen Hila und Namibe beitragen. Dabei wurde vor allem auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen kirchlichen und weltlichen Institutionen deutlich.
Trotz des Klimas der Zusammenarbeit gibt es jedoch auch Schwierigkeiten, zum Beispiel wenn es um die Bezahlung der Gehälter für Lehrer geht, wie der Beauftragte der Erzdiözese Luanda für das katholische Bildungswesen, Pater Orlando Martins, in seiner Ansprache zur Eröffnung des neuen Schuljahres am 29. Januar erwähnte. Nach Angaben von Pater Martins ist im Falle von insgesamt 400 Lehrkräften die Bezahlung der Gehälter noch nicht garantiert, Auf der Grundalge von Vereinbarungen zwischen Staat und Kirche stellen kirchliche Einrichtungen Räumlichkeiten und Strukturen zur Verfügung, während der Staat die Gehälter der Lehrer bezahlt, bei deren Einstellung der jeweilige Rektor in ausschlaggebendem Maß mitentscheidet.
Vor zwölf Jahren wurden den die Schulen des Landes liberalisiert und die Mitte der siebziger Jahre verstaatlichten Schulen wieder an die Kirche zurückgegeben. (LM) (Fidesdienst, 04/02/2005 - 33 Zeilen, 345 Worte)


Teilen: