AFRIKA/ÄGYPTEN - Protestkundgebung vor der koptisch-orthodoxen Kathedrale verboten

Dienstag, 8 September 2015

Kairo (Fides) – Das ägyptische Innenministerium ließ eine Protestkundgebung verbieten, die vor der koptisch-orthodoxen St. Markus-Kathedrale stattfinden sollte. Die Veranstalter, darunter die Aktivisten der Bewegung “Copts 38” fordern seit langem eine Änderung der Gesetze zum Personenstand, die auch das Eherecht betreffen, das derzeit neu formuliert werden soll.
Die Laienbewegung "Copts 38" wurde 2011 mit dem Ziel gegründet und fordert die Wiederherstellung der kirchenrechtlichen Bestimmungen der koptisch-orthodoxen Kirche aus dem Jahr 1938 zum Scheidungsrecht für koptische Christen. Damals war für Kopten in neun Fällen das Recht auf Scheidung vorgesehen, darunter auch der Fall, dass ein Ehepartner für einen Zeitraum von fünf Jahren den anderen verlässt oder charakterliche Inkompatibilität besteht.
Unterdessen distanzierte sich auch die Mitglieder der Jugendbewegung Maspero offiziell von den polemischen Tönen, mit denen für die Kundgebung geworben wurde. “Die Redefreiheit muss garantiert werden, doch in der Kirche ist die einzige geltende Sprache die Sprache des Dialogs”, heißt es in einer Verlautbarung der Jugendbewegung. (GV) (Fides 8/9/2015).


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